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Lernbehinderung Lernbehinderung: Förderschulen in Anhalt-Bitterfeld gehen neue Wege

22.09.2014, 11:52

Bitterfeld/MZ/uli - Die drei Förderschulen für Lernbehinderte in Anhalt-Bittefeld gehen neue Wege. Eltern lernbehinderter Kinder können entscheiden, ob sie ihre Kinder in eine integrative Regelschule oder weiter in eine Förderschule schicken möchten. Hintergrund dafür ist, dass die „inklusive Bildung“ seit dem Beitritt Deutschlands zur UN-Konvention für Menschen mit Behinderung zunehmend an Bedeutung gewinnt. An den Förderschulen in Anhalt-Bitterfeld werden im laufenden Schuljahr 2014/15 insgesamt 563 Schüler unterrichtet.

Stand früher der Schwerpunkt „Lernen“ im Mittelpunkt, gibt es nun auch Förderschwerpunkte wie „geistige Entwicklung“, „emotional-soziale Entwicklung“ und „körperlich-motorische Entwicklung“, auf die sich eine Schule spezialisieren kann. Wie Ina Treffkorn, stellvertretende Schulamtsleiterin der Landkreisverwaltung, im jüngsten Bildungsausschuss informierte, wollen die fusionierte Förderschule „Erich Kästner“ in Bitterfeld-Wolfen und die Förderschule „H. E. Sötzner“ in Güterglück (Zerbst) Einrichtungen mit Ausgleichsklassen werden. Ziel dabei ist die Re-Integration in die Lernverbände der allgemeinen Schulen. Schulische Abschlüsse sind grundsätzlich möglich, orientiert wird aber auf eine Re-Integration nach dem sechsten Schuljahr. Der Verbleib der weiterführenden Schuljahrgänge sollte nur in besonderen Einzelfällen erfolgen.

Die Köthener Förderschule „Samuel Hahnemann“ will sich als Einrichtung mit emotional-sozialer Entwicklung profilieren. Sie umfasst die Jahrgänge 1 bis 9 und endet in der Regel mit dem Abschluss der Förderschule für Lernbehinderte. Jugendliche mit sehr guten Leistungen können den Besuch einer freiwilligen 10. Klasse beantragen, um den Hauptschulabschluss zu bekommen.