L 139 zwischen Pouch und Löbnitz L 139 zwischen Pouch und Löbnitz: Brücke weiterhin gesperrt

Pouch - Der Brückenneubau auf der Strecke zwischen Pouch und Löbnitz (L 139) wird die Pendler von und nach Nordsachsen auch weiterhin beschäftigen. Eigentlich - so stand es im Sperrkalender des Landkreises - sollte heute der Umleitungsmarathon über Rösa, Schwemsal und Bad Düben ein Ende haben. Aber die Sperrung der Straße ist erst gestern von der bauausführenden Firma bis zum 31. Januar 2015 verlängert worden.
Alles steht und fällt mit der Witterung
„Ursprünglich wollten wir in diesem Jahr fertig werden“, sagt der Leiter der zuständigen Landesstraßenbaubehörde (Regionalbereich Ost), Oliver Grafe. „Allerdings kann ich nicht einschätzen, ob es vor Weihnachten noch etwas wird.“ Alles stehe und falle mit der Witterung. „Da kann ich keine Prognosen abgeben.“
Ein MZ-Abstecher gewährt allerdings einen kleinen Einblick, wie sich die Situation vor Ort darstellt. Zwar steht der Rohbau, allerdings fehlen sowohl der Brückenasphalt als auch die Straßenanbindung. Ob bis zu Heiligabend - also innerhalb der nächsten elf Arbeitstage - die Fertigstellung, Abnahme und Freigabe der Brücke sowie der Rückbau der Baustelle und die Markierung der Fahrbahn erfolgen, darf - auch unabhängig vom Wetter - zumindest bezweifelt werden.
Fehlende Brückenlager sind Schuld am Verzug
Verantwortlich für den möglichen Verzug sollen nach Oliver Grafe fehlende Brückenlager gewesen sein. Die haben mehrere Wochen auf sich warten lassen. „Bis zur Fertigteilmontage Ende September befanden wir uns im Zeitplan.“ Allerdings habe man dann vom Hersteller die Auskunft erhalten, dass die Lager für die Brücke erst Anfang November geliefert werden können. Unterm Strich hieß es bereits zu diesem Zeitpunkt: Fünf Wochen Verspätung. Damit seien auch die Arbeiten für die Fahrbahnplatte später als zunächst vorgesehen möglich gewesen. Die Landesstraßenbaubehörde scheint Pleiten, Pech und Pannen mit einkalkuliert zu haben, denn die Fertigstellung ist mit dem 27. Februar 2015 vertraglich fixiert.
Sollte dieser Termin wirklich ausgereizt werden, dann würde der Brückenneubau nicht - so wie angekündigt- fünf, sondern acht Monate gedauert haben. Allerdings ist unklar, was passiert, wenn es im Januar und Februar dann wirklich Minusgrade und Schneetreiben geben sollte. (mz)