Kulturhaus Wolfen Kulturhaus Wolfen: Bürgerball wieder an angestammtem Platz
Wolfen/MZ. - Doch bereits die Wolfener Filmtage, die am 6. September beginnen, werden im großen Saal stattfinden. Dieses ehrgeizige Ziel hat sich die Stadt gestellt. Denn bis dahin sollen die Bauarbeiten im Nordflügel beendet sein.
Die umfassende Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Kulturhauses in Wolfen begann bereits 1991. Im ersten großen Bauabschnitt wurden unter anderem das Theatercafé umgebaut, der Trausaal saniert, Fenster und Türen im Südflügel erneuert, die zentrale Betriebstechnik erneuert und vieles mehr. Die Stadtbibliothek hat im Kulturhaus ein Domizil gefunden, ebenso die Senioren, die hier ihren Klub haben. Für diesen Bauabschnitt flossen rund zwei Millionen Euro.
Die Arbeiten am Nordflügel des Kulturtempels haben 1997 begonnen. Als erstes entstanden im Erdgeschoss Räume für den Malzirkel, den Keramikzirkel, das Kinder- und Jugendballett. Moderne Bühnentechnik wurde im großen Saal installiert.
Weiterhin wurden die Büroräume umgestaltet, der kleine Saal hergerichtet, eine Küche eingebaut, das Dach gedeckt, das Treppenhaus, in dem sich jetzt auch ein Fahrstuhl befindet, ist großzügiger gestaltet. 2,86 Millionen Euro sind dafür aufgewendet worden, der überwiegende Teil aus Fördermitteln. "Das Treppenhaus wird noch künstlerisch gestaltet", erklärt Teichmann. "Das hat der Künstler Wolfgang Petrovsky übernommen."
Unter diesen neuen Bedingungen kann auch die Palette der Veranstaltungen erweitert werden. Wie Simone Schmidt, Mitarbeiterin des Kulturamtes, erklärt, soll monatlich wieder der "Tanz für die reifere Jugend" angeboten werden. Neue Reihen wie "Künstlertreff" oder "Kunstgenuss" sollen folgen, in denen Musik, Gespräche mit Künstlern, Lesungen und ähnliches sich abwechseln.
Schrittweise, erklärt Teichmann, wird die Sanierung weitergehen. So werden Arbeiten an der Fassade und am Dach folgen. Den Abschluss aller Arbeiten bildet die Sanierung des Theatersaals einschließlich der dazu gehörenden Haustechnik. Der soll zudem zu einem Teil mit mobilen Mobiliar ausgestattet werden, damit er vielfach genutzt werden kann.
"Dann ist das Haus vom Keller bis zum Dach fertig", so Teichmann. Gebaut werden könne aber nur so, wie Geld da ist. Die Stadt ist auf öffentliche Gelder und so genannte Drittmittel angewiesen. Dennoch: "Drei Jahre - das ist sicher eine realistische Zeitschiene."