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Kräftiger Schrei am Neujahrsmorgen

Von ULF ROSTALSKY 01.01.2009, 16:23

BITTERFELD/MZ. - Aber letztlich sei es doch nun völlig egal, ob es der 2. Januar oder am Ende der Neujahrstag gewesen sei. Für die Bitterfelderin zählt schlicht und einfach, dass ihre Tochter gesund und munter ist.

Vater Nico Wiebusch gewinnt der Geburt der zweiten Tochter - zur Familie gehört auch die zweijährige Alexandra Alexia - noch ganz andere Dinge ab. "Vielleicht wollte die Kleine gleich mal die ganze Familie auf Trab bringen", sinniert der junge Vater. "Auf jeden Fall haben wir Silvester und Neujahr in der Klinik verbracht. Das hatten wir auch noch nicht."

Enttäuscht ist freilich auch Wiebusch nicht. "Es hat sich alles auch irgendwie angedeutet." Etwas unruhig sei sie gewesen, erinnert sich Katharina Völker an den Silvestertag, "Da war etwas im Busche." Und so sei sie gegen 23 Uhr ins Klinikum gefahren.

Dort trat Marion Görzig am Morgen den Frühdienst an. "Ich wusste schon, dass ein Kind auf dem Weg war", erzählt die Hebamme, die eigentlich einen viel ruhigeren Dienst auf dem Plan hatte. Denn angesagt sei nichts gewesen. Was freilich nie etwas bedeuten müsse. "Kinder kommen, wenn es Zeit für sie ist." Und so hatte sie kurz nach dem Start in den Arbeitsalltag des Jahres 2009 Melina Sophie auf dem Arm. Damit steht Marion Görzig gleich zweimal auf den besonderen Plätzen der Geburtenstatistik des Bitterfelder Klinikums.

Sie war auch dabei, als am 30. Dezember Fiona geboren wurde. Das Mädchen war das letzte Kind des Jahres 2008 in Bitterfeld. Für Mutter Michele Slowak aus Stumsdorf zählen solche Zahlen derzeit wenig. "Meine Tochter", erklärt die 19-Jährige stolz. Dass Fiona ihre ganz besondere Prinzessin sei, stehe natürlich außer Frage. "Ich freue mich", bekräftigt sie und hält ihren Spross in Richtung Fotografen-Kamera.

Im Kreißsaal wurde am Donnerstag auch erste Bilanz für das Jahr 2008 gezogen. 494 Kinder kamen hier in den vergangenen zwölf Monaten zur Welt: 255 Mädchen und 239 Jungen. Gleich zweimal schlug der Storch doppelt zu. Die Statistik verrät zudem, dass im Oktober und Juli die meisten Kinder geboren worden. 54 und 53 Kinder erblickten in diesen Monaten das Licht der Welt. Aber, weiß auch Marion Görzig, eine Regalmäßigkeit könne man daraus nicht ableiten. Kinder kämen in jedem Monat. "Auf ruhige Phasen folgt Hochbetrieb. Das war schon immer so."

Für Statistiken haben die Familien Fionas und Melina Sophies derzeit keinen Sinn. Sie freuen sich darauf, den Nachwuchs zu Hause begrüßen zu können. Aber beide müssen noch ein paar Tage in der Klinik bleiben. Für Alexandra Alexia eine zu lange Zeit des Wartens. Die Zweijährige stapfte am Donnerstag schon über die Flure der Entbindungsstation. Ihr Schwesterchen hatte sie längst in Augenschein genommen. "Und auch schon gestreichelt", wie Vater Nico Wiebusch stolz bekundete.