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Aus dem Winterschlaf Klein-Ostern fällt erneut aus: Gutspark Altjeßnitz will trotzdem wieder öffnen und plant erste Events

Ab 1. April öffnet sich das Eingangstor. Auch das Jahresprogramm steht.

Von Sylvia Czajka Aktualisiert: 16.03.2022, 15:18
Ab 1. April - kein Scherz - öffnet der  Gutspark Altjeßnitz wieder  für Besucher. Gudrun Dietsch nimmt schon mal auf der restaurierten Bank Platz.
Ab 1. April - kein Scherz - öffnet der Gutspark Altjeßnitz wieder für Besucher. Gudrun Dietsch nimmt schon mal auf der restaurierten Bank Platz. (Foto: André Kehrer)

Altjeßnitz/MZ - Zum Scherzen ist Gudrun Dietsch während der Corona-Zeit schon lange nicht mehr zumute. Auch nicht am 1. April. Doch das Datum ist fest im Kalender des Fördervereins Irrgarten Altjeßnitz notiert. Um 14 Uhr wird das Tor zum Gutspark wieder geöffnet.

„Endlich“, freut sich wohl nicht nur Dietsch. Die Besucher sind herzlich willkommen. Der Park beendet sein wohlverdienten Winterschlaf. Gudrun Dietsch hofft, dass der durch die Pandemie keine Verlängerung erfährt. Denn das Jahresprogramm steht. „Trotzdem ist mein Herz gespalten“, betont sie mit sorgenvollem Blick auf die „bedrohliche weltpolitische Lage“.

Klein-Ostern fällt wieder aus - die erste Veranstaltung wird am 8. Mai sein

Um es vorweg zu nehmen: alle Hasenfans kommen in diesem Jahr leider nicht auf ihre Kosten. Klein-Ostern wird nicht stattfinden. „Die Infektionsgefahr ist immer noch zu hoch.“ Denn Gesundheit sei das wichtigste Gut. „Das wollen wir nicht aufs Spiel setzen.“

Die Rotbuche ist wohl 100 Jahre alt, hat aber keine Überlebenschance.
Die Rotbuche ist wohl 100 Jahre alt, hat aber keine Überlebenschance.
(Foto: Kehrer)

Die erste Veranstaltung wird der 8. Mai sein. Dann begleitet der Volkschor Muldeklang ab 14.30 Uhr bei Kaffee und Kuchen musikalisch durch den Muttertag, teilt Gudrun Dietsch mit. Weiter geht’s. Der 9. Juli steht ganz im Zeichen des Barock. Der Gartentag soll wieder ein Erlebnistag für die ganze Familie werden. Neben den historischen Spielen, der illustren Gesellschaft, dem Mitteldeutschen Salonorchester um Matthias Erben hat sich dieses Mal eine Märchenfee angesagt.

Gute Nachrichten bei den Eintrittspreisen

Sie heißt Tasifan und reist aus Weimar an. Die langweilt sich, ihre Märchenfiguren machen Urlaub und haben sie in Altjeßnitz allein gelassen. Nur ein Koffer mit Kostümen ist dageblieben. Und sie ist auf der Suche nach Helfern, um ihr Lieblingsmärchen zu erzählen und zu spielen? Vielleicht Kinder? Viele von ihnen hofft sie, im Juli im Gutspark zu finden, verrät schon mal Thomas Kieck vom gleichnamigen Theater. „Die Besucher können gespannt sein“, macht Dietsch neugierig. Auch die Händler des „Kleinen Bauernmarktes“ werden ihre Waren feil bieten. Dafür ist der 25. September reserviert.

Am barocken Gartentag: Premiere für die Märchenfee Tasifan
Am barocken Gartentag: Premiere für die Märchenfee Tasifan
(Foto: Kieck)

Was von Spaziergängern nicht unentdeckt bleiben wird, ist der schlechte Zustand der 100-jährigen Rotbuche. Von ihr „müssen wir uns wohl bald verabschieden. Der Baum ist tot“, teilt sie mit. „Da blutet einem das Herz.“

Freude hingegen gebe es darüber, dass die acht Parkbänke eine fachmännische Auffrischungskur erhalten haben. Die übernahm der Jeßnitzer Tischler Axel Bethlehem, betont Gudrun Dietsch.

Auch gute Nachrichten bei den Eintrittspreisen: Die bleiben übrigens stabil. Der Parkbesuch kostet für Erwachsene drei Euro, Kinder zahlen ein Euro.