Keine Angst vorm Hund

Von Sabrina Schlisch 26.04.2005, 16:22

Löberitz/MZ. - .

Dies soll sich ändern, fand seine Mutter und vereinbarte zusammen mit den Erziehern der Kindertagesstätte "Pünktchen" in Löberitz ein Treffen mit Ilka Stritzel, Hundeführerin vom Verein "Hunde helfen Menschen". Der Verein hat ein Projekt gestartet, welches Mädchen und Jungen das richtige Verhalten gegenüber Vierbeinern vermittelt und ihnen so die Angst vor Hunden nimmt. Jetzt war es so weit. Ilka Stritzel und ihr Hund Anton besuchten die Löberitzer Kindereinrichtung.

"Viele Vorurteile, die leider allzu oft von Eltern an Kinder weitergegeben werden, können das richtige Verständnis zwischen Kind und Hund nachteilig beeinflussen und zu Missverständnissen führen. Der richtige Umgang mit Hunden will gelernt sein", so Ilka Stritzel.

Sie zeigte den Kleinen anhand von Beispielen, wie sie sich verhalten sollen, wenn plötzlich ein großer Hund vor ihnen steht. "Nicht bewegen. Arme nach unten. Handflächen nach außen. Und kein Blickkontakt mit dem Hund", lauteten ihre ratsamen Worte.

Die nächste Lektion war das richtige Streicheln des Hundes. "Ihr müsst den Hund erst an eurer Hand schnüffeln lassen", erklärte die Hundeführerin. "Unter der Schnauze und hinter den Ohren mögen es die Vierbeiner, gestreichelt zu werden." Die sechsjährige Sophia probierte das Gelernte gleich aus. Und Anton hatte seine Freude daran.

Ilka Stritzel demonstrierte den Mädchen und Jungen der Kita, was ein Hund alles können muss. Befehle wie "Hier", "Sitz" und "Down" muss jeder Vierbeiner beherrschen. "Hunde dürfen nie das Ruder übernehmen. Sie müssen immer ganz unten in der Rangfolge bleiben." Der fünfjährige Setter führte alle Kommandos mit Bravour aus. Dafür erhielt er auch ein Leckerli von seinem Frauchen.

"Wichtig ist auch, die Körpersprache der Hunde zu verstehen", berichtet Ilka Stritzel. "Dies gilt besonders für Kinder, denn sie handeln oft ohne nachzudenken." Einen Hund, der sich freut, erkennt man laut der erfahrenen Hundebesitzerin an seinem Schwanzwedeln. Aufmerksam ist er, wenn er seine Ohrern leicht hebt. Macht er sich krumm und zieht seinen Schwanz zwischen die Beine, hat er Angst. Wenn er knurrt und eine gerade Haltung hat, sollte man Abstand nehmen.

Am Ende der Stunde überreichte Ilka Stritzel, die seit zwei Jahren ehrenamtlich im Verein tätig ist, den Kindern eine Broschüre mit den wichtigsten Regeln. Marie bedankte sich im Namen der Kinder und Erzieher mit Pralinen. Natürlich hatten die Mädchen und Jungen auch etwas für Anton. Für den Rüden gab es einen riesigen Präsentkorb mit Hundekuchen, Hundeknochen und anderen Leckereien, die das Hundeherz begehrt.