Kein Ansturm am Morgen Kein Ansturm am Morgen: Schlangen vor den Baumärkten im Altkreis Bitterfeld blieben aus

Bitterfeld - „Wir waren auf alles vorbereitet“, sagt Stefanie Schildhauer, die Filialleiterin des „toom-Baumarktes“ in Bobbau. Nach der Schließung - die seit dem 16. Dezember 2020 galt - war man auf einen Ansturm der Kunden eingerichtet. Doch es kam alles anders.
„Es waren ein paar Leute, die kurz vor sieben Uhr schon vor der Tür standen“, erinnert sich die Filialleiterin. Nach Öffnung der Türen sei dann alles wie im Normalzustand abgelaufen.
Dennoch habe man am Eingang einen Sicherheitsbeamten platziert, der über ein mobiles Zählgerät genau die Anzahl der Kunden ablesen kann, die sich derzeit im Markt befänden. „Es dürfen maximal 216 Menschen gleichzeitig drinnen sei“, sagt Schildhauer. Ab dieser Zahl würde der Wachmann dann den Zustrom solange stoppen, bis wieder genügend Platz sei.
„Für uns als Mitarbeiter ist die Öffnung allerdings ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“
Trotz Schließung habe sich der Baumarkt aber nicht im Winterschlaf befunden. „Über das Internet konnte man Produkte bestellen und sie dann nach einer Information durch uns persönlich an der Tür abholen“, sagt die Chefin. Dieser Service sei zwar etwas schleppend angelaufen, habe sich dann aber zu einer Alternative zur Schließung entwickelt.
Unabhängig davon hätten Gewerbetreibende mit einer entsprechenden Bescheinigung oder ihrer Gewerbeanmeldung einkaufen können.
„Für uns als Mitarbeiter ist die Öffnung allerdings ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, sagt Schildhauer. Für die Kunden und auch die Servicemitarbeiter im Markt sei der persönliche Kontakt der Menschen mit den Produkten sehr wichtig. Die Leute wollen sich gerade beim Kauf von technischen Geräten beraten lassen oder bei der Auswahl von Kleinteilen auswählen.
Möglichkeiten zur Desinfektion der Hände sowie der Einkaufswagen bestehen direkt am Eingang
„Internet geht zwar schnell, aber es fehlt der Vergleich oder die persönliche Auswahl“, weiß die Filialleiterin. Dennoch setze man weiterhin auf die Abstände zischen den Kunden und die Einhaltung der Maskenpflicht im Mark.
Möglichkeiten zur Desinfektion der Hände sowie der Einkaufswagen bestünden direkt am Eingang. Weiterhin achte der Sicherheitsdienst darauf, dass jeder einzelne Kunde einen Wagen im Markt mit sich führe. Ähnlich sah es beim Repo-Restpostenmarkt auf dem Gelände der ehemaligen Filmfabrik aus.
Dort hatte man schon am vorigen Donnerstag mit einer teilweisen Öffnung begonnen, allerdings nur die Produkte verkauft, die für die Versorgung der Bevölkerung wichtig seien. Nun, da die Türen wieder richtig offen seien, freue man sich über jeden Kunden.
Pflanzen aller Art und die dazu gehörige Erde stehen bei der Gärtnerei Heiber in Jeßnitz ganz oben auf der Einkaufsliste
Auch beim Obi-Baumarkt an der Brehnaer Straße in Bitterfeld hielt sich am Montag der Andrang in Grenzen. Zwar hatten kurz vor acht Uhr einige Kunden vor der Tür gestanden, von einem Ansturm hat man aber nicht sprechen können.
Pflanzen aller Art und die dazu gehörige Erde stehen bei der Gärtnerei Heiber in Jeßnitz ganz oben auf der Einkaufsliste. „Speziell sind es Primeln und Stiefmütterchen, welche die Kunden jetzt kaufen“, sagt Cordula Heiber. Und auch in Jeßnitz sei man während der Schließung nicht untätig gewesen.
„Mit unserem Abholservice haben wir vielen Gartenfreunden auch während der coronabedingten Schließung helfen können.“ Jeder habe anrufen und seine bestellte Waren abholen können. Einen Andrang am Montag habe es auch in Jeßnitz nicht gegeben, sagt die Chefin. „Die Kunden sind zufrieden, dass sie wieder einkaufen können.“ (mz)