Karneval in Kropstädt Karneval in Kropstädt: Im Bademantel auf dem Sangria-Express
Kropstädt/MZ. - "Reichlich Urlaubsvolk ist da, sogar einige Badelustige", freute sich der Kropstädter Karnevalspräsident Heiko Böhme über die zusammengeströmten Teilnehmer aus dem Dorf und den Orten ringsum. Ein ganzer Zoo war unterwegs, mehrere Ölscheichs (vom Kegelverein "Ruhige Kugel") priesen ihre Hotels in der Wüste an und verteilten das Geld dafür. Die Feuerwehr Euper schickte sich ebenfalls zur Fahrt in die Wüste an - sie hatte die ersten "Widersprüchler" in Sachen Abfallgebühr bereits hinter Gitter gesteckt.
Die Klebitzer Mäuse knabberten Käse aus dem Süden, "Rackete" Thomas fuhr mit Freunden im Planwagen merkwürdigerweise nach Westen, und die Köpnicker hatten die gesamte "Krumm- und Schiefbau GmbH" (GmbH für: Geh mir Bier holen) auf den Wagen geladen. Wohl mehr als 2 000 Zuschauer sahen den bunten Zug der 48. Kropstädter Session mit kleinen und großen Narren, Kamelle und dem Wago, der Wiedervereinigung im Automobilsektor - vorn Wartburg, hinten Golf. Ein huldvolles Lächeln von Sven I. und Rebekka I., dem Kropstädter Prinzenpaar, sowie den Regenten Christian I. und Astrid I. aus Köpnick inmitten derer, die ihre Koffer gepackt hatten, fix noch beim Nachbarn eine Ladung Konfetti ins Fenster geworfen und weiter ging es in Richtung Süden durchs Dorf.
Und für alle, die sich gewundert haben, warum in diesem Jahr die Polizei vornweg fuhr, hier die Auflösung. Die Freunde und Helfer hatten den Karnevalisten vor einigen Tagen, als diese in Vorbereitung des Narrenzuges einiges ins Festzelt schaffen wollten, wegen des kurz zum Einpacken im Parkverbot stehenden Autos ein Ticket ausgestellt. "Wir haben sie daraufhin eingeladen", schmunzelte Böhme.