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Praxis ohne Augenarzt In Zörbig untersucht jetzt ein KI-Gerät Patienten: Ist das ein Modell der Zukunft?

Der Mangel an Fachmedizinern wächst: Allein in der Augenheilkunde fehlen über acht Stellen. Weil sich für eine Zweigstelle in Zörbig kein Arzt findet, übernimmt an bestimmten Tagen ein KI-Gerät Untersuchungen. Wie das abläuft.

Von Lisa Garn Aktualisiert: 16.06.2025, 18:41
Blick ins Dunkel, dann beginnen die Messungen: Optikerin Susanne Augstein (re.)  begleitet Birgit Pfeiffer bei der Untersuchung.
Blick ins Dunkel, dann beginnen die Messungen: Optikerin Susanne Augstein (re.) begleitet Birgit Pfeiffer bei der Untersuchung. Foto: Lisa Garn

Birgit Pfeiffer setzt sich auf einen Drehstuhl und blickt in ein Gerät, das sich gerade auf sie einstellt. Es bewegt sich nach oben, der Kopf der 63-Jährigen verschwindet in einem weiß-blauen Kreis. „Fixieren Sie das grüne Kreuz“, sagt eine automatisierte Frauenstimme. Pfeiffer sieht rote Dreiecke, dann Linien, die sich wie Sonarwellen von unten nach oben bewegen. Ein heller Lichtblitz erscheint vor dem Auge. Dann feuert das Gerät einen Luftstoß auf das Auge ab, um den Innendruck zu messen. Pfeiffer zuckt nicht einmal zusammen. „Ich wusste von meinem Mann, dass das kommt“, sagt sie später. Pfeiffer gehört zu den ersten, die in Zörbig (Anhalt-Bitterfeld) in der Zweigpraxis des Instituts für Augenheilkunde Halle von einem KI-gestützten Diagnose-Gerät untersucht werden.