Hilfe von Ehrengast Hans Meiser Hilfe von Ehrengast Hans Meiser: Spendendinner für die DLRG in Wolfen

Bitterfeld - Der Wolfener Ortsgruppenvorsitzende der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), René Krillwitz, ist überwältigt. Dem Aufruf zu einem Spendendinner in der Villa am Bernsteinsee sind rund 100 Gäste gefolgt. Am Ende konnten die Lebensretter aus diesem Essen für einen guten Zweck und zahlreichen weiteren Spenden eine Einnahme von 6.000 Euro verbuchen.
„Wir sind alle unwahrscheinlich glücklich, dass uns so viele Menschen durch ihre Spenden unterstützen“, zog Krillwitz eine erste Bilanz. Das zeige, dass man die Arbeit der DLRG in all ihren Bereichen wertschätze. Ob bei Rettungseinsätzen, bei Lehrgängen zum Erlernen des Schwimmens oder der Aufsicht an Badestränden - die Lebensretter seien jederzeit einsatzbereit.
Dass diese Bereitschaft durch den dreisten Einbruch Ende vorigen Jahres, bei dem Taucherausrüstungen, Bootsmotoren und andere wichtige Hilfsmittel gestohlen worden waren, fast zum Erliegen gekommen ist, hatte die Helfer mächtig getroffen. „Wir konnten unsere Einsatzbereitschaft anfangs nur durch die Hilfe anderer befreundeter Organisationen und Ortsgruppen aufrechterhalten“, blickt Krillwitz zurück.
Der Ortschaftsrat Wolfen steuerte aus Brauchtumsmitteln 3.900 Euro bei
Die Welle der Hilfsbereitschaft, die danach angerollt war, hatte selbst die hartgesottenen Frauen und Männer der DLRG überrascht. So hatte der Bundestagsabgeordnete der Linken, Jan Korte, bei einem Besuch in der Rettungswache Hilfe zugesagt und diese durch den Verein der Linken im Bundestag in Höhe von 1.300 Euro realisiert. Der Ortschaftsrat Wolfen steuerte aus Brauchtumsmitteln 3.900 Euro bei und zahlreiche Bürger hätten durch kleine Spenden zum Aufstocken der Kasse beigetragen.
Als Zugpferd und amüsanten sowie kompetenten Gesprächspartner hatte der Bundesvorstand der DLRG den Journalisten und Fernsehmoderator Hans Meiser mit ins Boot geholt, der durch seine Sendung Notruf, die immerhin 14 Jahre im Fernsehen für hohe Einschaltquoten sorgte, einen großen Bekanntheitsgrad erreicht hat.
„Ich kenne die Probleme und Nöte der Retter und setze mich als Kuratoriumsmitglied im Bundesvorstand für die Unterstützung der Ehrenamtlichen ein“, sagte Meiser und übergab drei Rettungswesten. „Fünf neue Ferngläser sind noch avisiert und werden demnächst bei Euch eingehen“, sagte er. Bei einer Stippvisite im Rathaus der Stadt Bitterfeld-Wolfen informierte sich Meiser bei OB Schenk über die Stadt und lernte bei einer Bootsfahrt auch den Goitzschesee kennen.
Für eine Überraschung sorgte Werner Rienäcker, der einen Scheck über 1.000 Euro übergab
Doch nicht nur Meiser sorgte mit seinen Gesprächen für einen interessanten Abend, auch der ehemalige sachsen-anhaltische Innenminister Holger Hövelmann (SPD), seines Zeichens ehrenamtlicher Präsident des Landesverbandes der DLRG, versprach, die Bitterfeld-Wolfener in Sachen Versicherung und Schadensregulierung zu unterstützen.
Für eine weitere Überraschung sorgte Werner Rienäcker, der im Namen des Rotary Clubs Bitterfeld-Wolfen einen Scheck über 1.000 Euro an René Krillwitz übergab. „Ich bin selbst passionierter Segler und weiß, wie wichtig die Arbeit der DLRG ist“, sagte er. „Ich habe sie noch nie gebraucht, aber es gut zu wissen, dass jemand da ist“, so der Segler.
Als Gäste hatten sich die Bitterfeld-Wolfener auch die Kameraden eingeladen, die sie nach dem Einbruch unterstützt hatten. Der Katastrophenhilfeverein sowie die Mitstreiter vom Ortsverband Saale/Elster konnten an diesem Abend hautnah miterleben, wie groß die Anteilnahme der Bevölkerung an der Arbeit der Retter ist. (mz)