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Helfen und Leben retten Helfen und Leben retten: DRK in Friedersdorf freut sich über Andrang bei der Blutspende

Von Silke Ungefroren 08.07.2019, 13:01
Auch Muldestausees Bürgermeister Ferid Giebler hat sich an der Aktion beteiligt und Blut abzapfen lassen.
Auch Muldestausees Bürgermeister Ferid Giebler hat sich an der Aktion beteiligt und Blut abzapfen lassen. André Kehrer

Friedersdorf - Es ist ein Kommen und Gehen an diesem Nachmittag in der Friedersdorfer Begegnungsstätte. Ständig treffen neue Spendenwillige ein, die sich Blut abzapfen lassen wollen. Die Mitarbeiter des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der betreuende Arzt Ronald Fussek haben alle Hände voll zu tun.

Nach den drei Stunden werden 52 Frauen und Männer zu Buche stehen, die sich zum Aderlass begeben haben. Katrin Richly ist sehr froh darüber. Sie ist Gebietsreferentin des DRK-Blutspendedienstes NSTOB in Dessau, der neben jenem Institut weitere in Springe, Gera, Oldenburg und Bremen betreibt.

Und sie begründet ihre Freude mit Zahlen: Allein in Sachsen-Anhalt würden täglich zwischen 400 und 500 Blutkonserven benötigt, um die Krankenhäuser zu versorgen. „Das schaffen wir im Moment auch noch“, sagt die Referentin. Aber mit der Sommerzeit beginne durch Ferien und Urlaub immer die Zeit der geringeren Spendenaufkommen.

Rund die Hälfte der Blutspender hat die Gelegenheit denn auch genutzt, sich typisieren zu lassen

„Auch unsere Lagerbestände haben sich schon nach unten bewegt“, beschreibt sie. „Und ich weiß, dass andere Institute schon Engpässe vermelden mussten.“ Sie vermutet, dass der Termin in Friedersdorf nicht zuletzt deshalb so erfolgreich war, weil die Blutspende an jenem Nachmittag mit einer Typisierungsaktion der Deutschen Stammzellspenderdatei (DSD) mit Sitz in Dessau verbunden war. Und rund die Hälfte der Blutspender hat die Gelegenheit denn auch genutzt, sich typisieren zu lassen.

Das geht entweder über die Blutentnahme oder mit Wattestäbchen über den Mund. Ziel ist es, geeignete Spender zu finden, die mit ihren Stammzellen ihrem „genetischen Zwilling“ vielleicht das Leben retten können.

Diese Speichelproben werden beim Termin in Friedersdorf von Janessa Schneider entnommen. Die junge Frau, die hier auch zu Hause ist, arbeitet seit einigen Monaten ehrenamtlich für die DSD. Den Kontakt dorthin bekam sie, so erzählt sie, weil sie nach ihrer Typisierung selbst zum Stammzellspender wurde. Im März war das. Und sie weiß: „Jede Typisierung ist wichtig. Von zwei kann schon eine passend sein.“ Den Termin dafür zusammen mit der Blutspende stattfinden zu lassen, sei über die Gemeinde Muldestausee organisiert worden.

„Schließlich kann jeder krank oder zum Unfallopfer werden“

Marion Knötzsch aus Friedersdorf gibt schon seit etwa zehn Jahren ihren wertvollen Lebenssaft für andere ab. „Zweimal im Jahr gehe ich Blut spenden“, sagt sie. Weil das einfach wichtig sei. „Schließlich kann jeder krank oder zum Unfallopfer werden. Da ist man froh, wenn genügend Blutkonserven vorhanden sind.“ Katrin Richly vom Blutspendedienst kann das nur bestätigen: „Laut Statistik benötigen 70 Prozent der Bundesbürger in ihrem Leben eine Blutspende“, kann sie auch das zahlenmäßig belegen.

An der Typisierungsaktion hat sich Marion Knötzsch ebenfalls beteiligt. weil sie das genauso wichtig findet. „Und wenn ich als Stammzellspender in Frage komme, dann stelle ich mich dafür natürlich auch zur Verfügung.“

Bei Maik Sergel war es vor vielen Jahren fast schon einmal soweit. „Aber dann hat es doch nicht gepasst“, bedauert der Friedersdorfer. Was nicht ist, kann ja noch werden. Und regelmäßig zur Blutspende gehen will der Friedersdorfer ebenfalls weiter, wie er versichert. (mz)

In folgenden Orten des Altkreises Bitterfeld finden die nächsten Blutspende-Termine statt:

8. Juli: 16 bis 19 Uhr, Sekundarschule Roitzsch, Eingang Weststraße

10. Juli: 16.30 bis 19.30 Uhr, Herrenhaus Muldenstein, Am Alten Kloster 1

16. Juli: 15.30 bis 19.30 Uhr, McDonalds Wolfen, Krondorfer Straße

23. Juli: 16 bis 19.30 Uhr, Helene-Lange-Schule Bitterfeld, Dessauer Straße

1. August: 15.30 bis 19.30 Uhr, Geschäftsstelle DRK-Ortsverein Wolfen, Thalheimer Straße 59a

2. August: 15.30 bis 19.30 Uhr, Grundschule Sandersdorf, Buchenweg 2

6. August: 16 bis 19.30 Uhr, Grundschule Zscherndorf, Schulstraße

7. August: 16 bis 19.30 Uhr, Anhaltschule Bitterfeld, Steubenstraße

8. August: 16 bis 19.30 Uhr, Begegnungsstätte Pouch, Dorfplatz

9. August: 15.30 bis 19.30 Uhr, Geschäftsstelle DRK-Ortsverein Wolfen, Thalheimer Straße 59a

9. August: 16.30 bis 19.30 Uhr, Hort Holzweißig, Schulstraße 13a

15. August: 15.30 bis 19.30 Uhr, Sekundarschule Wolfen, Fritz-Weineck-Straße

19. August: 15.30 bis 19 Uhr, Gemeinde Thalheim, Am Brödelgraben

27. August: 15 bis 20 Uhr, Ersatzneubau Sportplatz Zörbig, Stumsdorfer Straße

Der Termin fand in der Friedersdorfer Begegnungsstätte statt.
Der Termin fand in der Friedersdorfer Begegnungsstätte statt.
André Kehrer