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Handball Handball: Streitgespräch festigt Abwehr

09.12.2001, 15:20

Wittenberg/MZ. - Konkret: Im ersten Abschnitt nutzten die Gäste das desolate Abwehrverhalten der Gastgeber konsequent aus und führten zur Pause 15:14. Knabe, Kis und Christian Raddatz trugen in der Coswiger Sporthalle mit aller Gelassenheit ihre Trikots "spazieren", für ihre eigentliche Aufgabe - Tore verhindern - waren sie bis zum Wechsel nicht zu begeistern. Auch Keeper Maik Engel hatte nicht seinen besten Tag. Seine Reaktionen kamen nie zum richtigen Zeitpunkt, den Ball sah er erst, als dieser schon im Netz zappelte. Im Angriff waren Kapitän René Seiffert und Schwalbe die einzigen Lichtblicke, ihre Teamkollegen stellten zum runden Leder aber nie eine freundschaftliche Beziehung her.

Ab der 40. Minute hatten sich die Wittenberger als Mannschaft gefunden. In der Deckung agierten sie aggressiver, im Angriff minimierte der SV Grün-Weiß seine Fehlerquote. Der Kasseler Regisseur Adem Basic bemerkte das veränderte Rollen-Spiel im "Drehbuch", kreative Ideen, dem Match noch einmal eine Wende zu geben, hatte er bis zum Abpfiff nicht. Die Trümpfe des Gastgebers: perfektes Konterspiel, Mut zum Risiko, Teamgeist. Torsten und Christian Raddatz glänzten mit Sprungwürfen, Kis sowie Sebastian Tietz brachten Spontaneität und Ausführung unter einen Hut.

Die Gäste bemühten sich in der Folgezeit zwar um ein besseres Ergebnis, doch die Aktionen von Thomas Seiler, Andreas Vellmete oder Remus Chirila hatten nicht mehr den Esprit der ersten Halbzeit. In den letzten zehn Minuten spielten die Grün-Weißen ihre Überlegenheit aus, boten den etwa 200 Zuschauern noch eine sehenswerte Partie und zeigten endlich den Biss, den ihr Trainer von Anbeginn von ihnen erwartet hätte. Kapitän Seiffert hatte es schon in der Pause angekündigt: "Wenn wir energischer spielen und endlich kämpfen, biegen wir das Match noch um."

Verbandsliga: SV Anhalt Bernburg II - SV Grün-Weiß Wittenberg II 31:25. Die Gäste erwischten den besseren Start, führten schnell 5:3, doch in der Folgezeit verpassten es die Wittenberger, den Vorsprung weiter auszubauen. Bernburg wurde immer sicherer und zog bis zur Halbzeit auf 15:9 davon. Vor allem die Deckung war an diesem Tag das "Sorgenkind" der Grün-Weißen. In der zweiten Halbzeit stimmte die kämpferische Einstellung, dem Rückstand aus der ersten Halbzeit rannte das Team aus der Lutherstadt jedoch vergeblich hinterher. Die Wittenberger Torschützen waren Tobias Scheinert (7), Nico Meckel (4), Andreas Olle (4), Matthias Merten (3), Sven Jäger (3), Steffen Rohmann (3) und René Findeklee (1).

Anhaltliga, Frauen: SV Grün-Weiß Wittenberg - SV Rot-Weiß Muldenstein 21:21. Beide Teams begannen sehr konzentriert. Die Gastgeberinnen erwischten die bessere Startphase. Zudem agierte die Deckung des SV Grün-Weiß sehr sicher und umsichtig. Bis zur siebenten Minute konnten sie sich keine Mannschaft entscheidend absetzen, dann übernahmen die Wittenbergerinnen das Kommando und führten zur Pause 11:7. Kerstin Bucher (insgesamt 2), Doreen König (3), Sandra Reuter (2) und Ines Heede (7) waren sehr treffsicher.

Auch in den ersten zehn Minuten nach dem Wechsel agierten die Einheimischen sehr überlegt, die Angriffe wurden konzentriert abgeschlossen. Wittenberg führte 15:10. Kerstin Hafenstein (4), Katrin Kürten, Jenny Rudow und Nicole Skowronek (je ein Treffer) bewiesen ihren Torinstinkt. Doch in der Folgezeit kamen die Grün-Weißen aus dem Rhythmus, Muldenstein holte Tor um Tor auf. Drei Minuten vor dem Abpfiff stand es 19:19. In der Schlussphase gingen die Wittenbergerinnen zwar immer wieder in Führung, doch die Rot-Weißen glichen acht Sekunden vor dem Abpfiff vom Punkt aus.