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Freie Schule kommt Gründungsinitiative will 2022 starten - Suche nach einem geeigneten Gebäude läuft noch

Von Andrea Dittmar 13.08.2021, 15:13
Blick in einem Klassenraum.
Blick in einem Klassenraum. (Foto: imago images/Kirchner-Media)

Bitterfeld/MZ - Sommerferienzeit bedeutet eigentlich, nicht an Schule denken zu müssen. Außer, es geht darum, den Traum einer eigenen Schule erst einmal zu verwirklichen. Für die Vereinsmitglieder der Freien Schule Anhalt-Bitterfeld ist quasi gerade die Zeit vor der großen Prüfung.

„Wir befinden uns im Gespräch mit dem Landesschulamt. Im Dezember wollen wir unseren Genehmigungsantrag einreichen“, sagt Karina Ende, die zum Vorstand der Gründungsinitiative gehört. Neue Mitglieder sind beigetreten, die eine neue Art von Schule im Landkreis haben wollen. Und es gab erste Gespräche mit Bürgermeistern, um das Projekt vorzustellen. Sowohl in Muldestausee bei Ferid Giebler (parteilos) als auch beim Bitterfeld-Wolfener Oberbürgermeister Armin Schenk und Landrat Andy Grabner (beide CDU) sei die Idee auf offene Ohren gestoßen, beschreibt Ende. „Es bestand großes Interesse.“

Der Verein will zum Schuljahr 2022/2023 mit den ersten Schülern starten. Der Leitgedanke „Einzigartig, frei, mit Spaß dabei“ gilt dabei für die Entwicklung der Kinder: Das Konzept sieht vor, dass viel Platz zur eigenen Entfaltung bleibt, Kinder ihr Lerntempo selbst bestimmen können. Das Ziel ist, dass die Schüler mit Spaß lernen statt mit Angst oder Druck. Von der Idee konnten bereits zwei Lehrerinnen überzeugt werden, die sich engagieren und künftig unterrichten wollen. „Für unseren Antrag ist das wichtig“, sagt Karina Ende.

Eltern machen Interesse auch vom Standort der künftigen Schule abhängig

Aktuell sucht die Freie Schule außerdem noch ein Gebäude oder geeignete Räumlichkeiten für den Unterricht - hat aber bereits mehrere Optionen offen. Zum einen gibt es zwischen Bitterfeld und Wolfen ein Gebäude, das bereits für eine große Zahl an Schülern geeignet wäre. Doch auch die Möglichkeit, sich in einer anderen Einrichtung einzumieten - dort sind bauliche Vorgaben wie eine zweite Feuerleiter bereits vorhanden - zieht der Verein in Erwägung. Denn davon, dass es ein richtiges Schulgebäude gibt, hängen auch die Interessensbekundungen der Eltern ab, hat Karina Ende festgestellt.

Bis Dezember seien noch viele Hügel zu besteigen. So sagt sich das Karina Ende. „Wenn man nur den Berg sieht, ist es zu viel. Wir teilen das lieber in kleine Schritte auf.“ Noch seien aber alle getreu dem Leitspruch mit Spaß dabei. Um noch mehr künftige Schüler und Eltern zu erreichen, ist Ende gerade dabei, die Webseite noch einmal umzubauen. Und auch den direkten Kontakt wollen die Vereinsmitglieder suchen. „Wir sind sowohl beim Bitterfelder Hafenfestchen als auch beim Wolfener Vereinsfest mit einem Stand vertreten“, sagt Karina Ende.

Und weil es ja im wahrsten Sinne des Wortes laufend um Schule geht, nehmen die Mitglieder beim diesjährigen Goitzsche-Marathon teil. Dafür werden auch noch Läufer gesucht, die sich von Freunden und Familie pro geranntem Kilometer sponsern lassen wollen. Das so eingesammelte Geld soll dem Verein zugute kommen. Ein richtiger Spendenmarathon soll so für die Freie Schule zusammenkommen.

Der Verein Freie Schule Anhalt-Bitterfeld ist unter www.freie-schule-anhalt-bitterfeld.de erreichbar.