Großmeister als Gast dabei Großmeister als Gast dabei: Stefan Schmidt eröffnet Kampfkunstschule in Sandersdorf

Sndersdorf - Vor der Tür steht eine lange Schlange und auch drinnen haben viele Gäste und Eltern Platz genommen. Der Grund: In der Sandersdorfer Poststraße 2 hat am Samstag Stefan Schmidt seine eigene Kampfsportschule eröffnet.
Als Gast und Lehrer hat sich der 44-Jährige den Großmeister im Kung Fu Chu Tan Cuong und seine beiden Söhne aus Halle eingeladen, der neben dem Schautraining mit den Schülern auch einige Kunststücke aus seiner sportlichen Laufbahn präsentierte. Für den Laien ist das allerdings nicht unbedingt zum Nachahmen empfohlen. Denn: An der Stelle, an der normale Mitbürger einen Maurerhammer benutzen, haute der Meister den Stein mit der Hand entzwei.
Für Stefan Schmidt aus Bitterfeld ist ein Traum in Erfüllung gegangen
„Für mich ist mit der Eröffnung meiner eigenen Schule ein Traum in Erfüllung gegangen“, erzählt der Bitterfelder Schmidt, der sich schon seit 1997 mit dem Sport beschäftigt. Viele Jahre habe er in Wolfen-Nord und dann in Bitterfeld in den Räumlichkeiten des Fightclub Bronxx trainiert und im vorigen Jahr die Sportschule von Klaus Tippner übernommen. Nun ist er in Sandersdorf sein eigener Herr geworden.
Suche nach eigenen Räumen dauerte schon länger
„Ich habe mich schon länger nach Räumlichkeiten umgesehen und bin in der Sandersdorfer Poststraße fündig geworden“, erzählt Stefan Schmidt. An dieser Stelle seien die Platzverhältnisse wesentlich besser und man habe viel mehr Möglichkeiten zum Trainieren. Aus diesem Grund könne man am Mittwoch auch Training mit der Langhantel und am Freitag Tai Chi anbieten. „Wer Interesse an dem Sport hat, kann jeweils mittwochs und freitags ab 17 Uhr einmal hineinschauen.“ Schmidt freut sich über weitere Interessenten.
Nach verschiedenen anderen Sportarten ist der Bitterfelder schlussendlich beim Kampfsport hängen geblieben. „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe auch sehr viel über Atemtechnik und Körperbeherrschung gelernt“, erzählt der Mann, der hauptberuflich als technischer Mitarbeiter in einem großen ortsansässigen Pharmakonzern arbeitet. „Zurzeit kann ich den Sport und das Studio als Nebenberuf betreiben“, sagt er. Als hauptberuflicher Job sei es momentan noch nicht geplant.
Ziel ist, die Qualität weiterzugeben
„Für mich ist es sehr wichtig, das Gelernte an die Schüler weiterzugeben“, beschreibt er seine sportliche Philosophie. Sowohl von Klaus Tippner als auch vom Großmeister Chu Tan Cuong habe er viel über den Sport, aber auch das Leben gelernt.
Der Vietnamese, der schon 38 Jahre in Deutschland lebt, bescheinigt seinem Schüler viel Energie und wünscht ihm, selbst einmal ein Meister zu werden. Dass man gerade bei dieser Kampfsportart nie auslernt beschreibt Chu Tan Cuong mit den Worten: „Ich habe in 30 Jahren neun Meister ausgebildet. Sie haben alle sehr viel gelernt.“ (mz)
