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Große Bühne für junge Rezitatoren Große Bühne für junge Rezitatoren: Humorvolle Talente luden zu Literat(o)ur

Von Sabine Wesner 13.03.2002, 16:25

Gräfenhainichen/MZ. - Ulrike Worms und Thomas Matysik haben es geschafft: Sie siegten am Mittwoch Nachmittag beim ersten gemeinsamen Rezitatorenwettstreit der Sekundarschulen "Johannes Gutenberg" und "Ferropolis".

Mit den Gedichten "Die Tante und ihr Papagei" und "John Maynard" begeisterten die beiden Sechstklässler aus der Ferropolisschule nicht nur die Jury und platzierten sich vor den anderen 13 Mitbewerbern der Klassen fünf bis zehn. Christine Wiechmann (9. Klasse) und Georg Ewert (5.) rezitierten sich auf den zweiten Platz vor Jennifer Jantsch und Tristan Heimburger (beide 10.). "Echt cool", fanden die Sieger, die in eine Klasse gehen, ihren für sie überraschenden Sieg.

"Seit Jahren ist dieser Wettstreit bei uns zu einer beliebten Tradition geworden", erklärte Organisatorin Heike Matysik, die in der gastgebenden Gutenbergschule Deutsch unterrichtet. Um den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich auch einmal in größerem Rahmen zu bewähren, und um Berührungsängste abzubauen, habe man sich für die gemeinsame Aktion entschieden. "Wegen der Chancengleichheit, haben wir uns auf einen klassischen Wettstreit ohne eigene Gedichte geeinigt", so die Pädagogin. Trotzdem hatte es die fünfköpfige Jury nicht leicht: "Die Vorträge waren alle preisverdächtig", meinte deren Mitglied Katlen Schmidt, die den Akteuren, die nach Mimik, Ausdruck und Aussprache bewertet wurden, Talent bescheinigte und es toll fand, dass sich die Schüler in ihrer Freizeit mit der zum Teil schwierigen Literatur auseinander setzen. Während sich die Jury zur Bewertung zurückzog, wurden den Gästen dennoch eigene Werke präsentiert. Außerhalb der Wertung erfreuten Jacqueline Böttcher und Tina Narrendorf aus der Gutenbergschule sowie Thomas Matysik die Gäste mit einem selbst verfassten Erlebnisbericht über den Kauf eines Wellensittichs sowie Sciencefiction-Geschichten über kontaktsuchende Außerirdische und einen modernen Robinson. Und selbst Schulleiter Hilmar Müller bewies mit der Tierfabel "Quartett" Pausenhumor und rezitatorisches Talent in Russisch.

Eine gelungene Veranstaltung, die im kommenden Jahre ihre Fortsetzung haben soll, so waren sich alle Beteiligten einig.