Goitzsche-Serie, Teil 2 Goitzsche-Gastronomen: Was kommt an Pegelturm und Stadthafen auf den Tisch?

Bitterfeld/Friedersdorf - Bekanntlich gibt es ja keine ehrlichere Liebe als die Liebe zum Essen. Daher hat sich die MZ bei den Goitzsche-Gastronomen umgesehen, um in Erfahrung zu bringen, was in dieser Saison bei ihnen auf den Tisch kommt. Diesmal stehen die lukullischen Angebote rund um den Pegelturm und den Stadthafen auf dem Prüfstand.
Das „Corali“ lockt Feinschmecker
Mit dem mediterranen Restaurant „Corali“ gibt es in diesem Jahr einen neuen kulinarischen Anlaufpunkt am Wahrzeichen der Region. Vis-à-vis des Pegelturms hat der Leipziger Küchenchef Rocco Röder (38) seine - wenn man so will - Feinschmecker-Zweigstelle eröffnet und Selina Turinske (29) mit der Restaurantleitung betraut. „Durch die Lage direkt am Wasser ist das für mich schon ein bisschen wie im Urlaub“, sagt die Messestädterin. Um die Gäste nicht nur mit dem lichtdurchfluteten Restaurant und der großen Sonnenterrasse, sondern auch mit der Speisekarte zu verzaubern, hat sich das Corali-Team einiges einfallen lassen. Eine Besonderheit am See dürfte sicherlich der frisch zubereitete Flammkuchen in vielen unterschiedlichen Variationen sein. Auch Vorspeisen wie der Salat Caprese oder die „Scampi aglio et olio“ - also in Knoblauch geschwenkte Scampi - versetzen einen geschmacklich in die frische und leichte Küche des Mittelmeerraums. Mit der „Corali-Platte“ geht die Entdeckungsreise der Gaumen weiter, denn Garnelen, Lachse und Jakobsmuscheln geben sich auf dem Teller ein Stelldichein. Abgerundet wird das ganze durch die Getränkekarte mit vielen italienischen und spanischen Weinen. Fazit: Wer mal etwas Neues ausprobieren und mit allen Sinnen genießen möchte, sollte im Corali einkehren.
Eiscafé bietet hausgebackenen Kuchen
Das Eiscafé am Pegelturm samt Biergarten gehört zu den ersten Gastro-Angeboten, die es am Goitzsche-See gab. „Seit fast zehn Jahren sind wir vor Ort“, sagt Inhaberin Sandra Jung und meint: „Wir haben das Glück, dort zu arbeiten, wo andere Ferien machen.“ Während sich die Kinder auf dem Spielplatz, der Hüpfburg oder dem Trampolin austoben, können die Eltern oder Großeltern den Seeaufenthalt bei Kaffee und hausgebackenem Kuchen genießen. Besondere Renner in dieser Saison sind Mozart-, Prinz-von-Zamunda- und Regenbogentorten. Zudem hat man die Wahl zwischen mehr als 40 unterschiedlichen Eisbechern. Einer von ihnen nennt sich „Pegelturm“. Neben gemischtem Eis, Früchten und Sahne gehört auch ein Schuss Curaçao dazu. Fazit: Wer ein Angebot für die ganze Familie sucht und eine große Kuchen- und Eisauswahl bevorzugt, ist im Eiscafé am Pegelturm richtig.
Im „Ocean’s“ gibt’s Mediterranes und Cocktails
Der Bitterfelder Stadthafen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem weiteren Gastro-Magneten an der Goitzsche entwickelt. Dabei punktet das Restaurant „Ocean’s“ durch die stilvolle Inneneinrichtung. Auf zwei Etagen hat der Ex-Fußballer Andreas Mieth (37) sein neues Spielfeld ohne Schnörkel hergerichtet. Diese klare Linie findet auch Einzug in die Karte. Neben mediterranen Fleischgerichten wird den Fischspeisen viel Platz eingeräumt. „Wir haben aber auch das Burger-Angebot weiter ausgebaut“, sagt der Gastronom über die Saisonneuheiten. Eine Besonderheit: Das Restaurant hat eine umfangreiche Cocktailkarte. Zwischen mehr als 60 Mixgetränken hat man die Auswahl. Diese lassen sich am besten im separaten Lounge-Bereich genießen. Fazit: Wer nach dem Essen ein paar Stunden in einem angenehmen Umfeld verbringen möchte, sollte sich Zeit für das Ocean’s nehmen.
Stadthafen punktet mit bürgerlicher Küche
Am Stadthafen befindet sich zudem die gleichnamige Gaststätte. Sie verteilt sich ebenfalls auf zwei Etagen mit Panoramafenstern und einen Außenbereich. Das Interieur hat Inhaberin Evelyn Unger - ein Urgestein der Bitterfelder Gastroszene - an dem modernen Erscheinungsbild des Hauses ausgerichtet. Die Wirtin ist nicht nur verantwortlich für die Erstellung der Karte, sondern auch für die Zubereitung der Speisen. Ob Fisch- oder Lammfilet, vom Grill oder aus der Pfanne - Evelyn Unger setzt auf die deutsche Küche. Fazit: Wer flotten Service und punktgenaue bürgerliche Kochkünste möchte, wird sich im Stadthafen wohlfühlen. (mz)



