Gehege am Gröberner See Gehege am Gröberner See: Tierpfleger Marcel Schubert hat seinen Traumberuf gefunden

Gröbern - „Ich habe früher Autos verkauft und meine Zeit für diesen Job fast komplett aufgebraucht“, sagt Marcel Schubert, der seit Ende vorigen Jahres die Tiere im Gehege am Gröberner See betreut. „Bei der jetzigen Tätigkeit bin ich den ganzen Tag bei den Tieren und kann mich nebenbei noch mit meinem Hobby, dem Sägen und Gestalten mit der Kettensäge, beschäftigen. Das ist ein Traumjob“, sagt Schubert.
Das ist eine Aussage, die von Prokurist Carsten Helling und Projektentwickler Ronny Meyer von der Blausee GmbH sehr gern gehört wird. Doch nicht nur die beiden Männer, die seit 2018 zur Eröffnung des Tiergeheges viel Zeit und Kraft in die Entwicklung gesteckt haben, sind zufrieden.
Auch die vielen Gäste aus nah und fern sind voll des Lobes über die kleine Oase am Gröberner See. „Wir wollen mit dem Gehege und der Fischerhütte für die Tagesbesucher und die Gäste des Waldresorts eine Abwechslung bieten, die Ruhe ausstrahlt und familienfreundlich ist“, sagt Helling.
Stück für Stück habe man Tiere angeschafft, die in der Region schon fast vergessen sind
Stück für Stück habe man Tiere angeschafft, die in der Region schon fast vergessen sind. „Auf dem großen Spielplatz und der Rutsche können sich die Jüngsten austoben und sind immer im Blick der Eltern, die es sich an der Fischerhütte gemütlich machen können“, beschreibt der Projektentwickler das Angebot. „Und wer sich traut, kann mit einer kleinen Futterspende den Tieren nahe kommen und sie füttern“, so Helling. Für alle, die etwas mehr Respekt hätten, bliebe dann auf alle Fälle ansehen Auge in Auge.
So könne man zum Beispiel die schottischen Highlandrinder aus nächster Nähe sehen, die schon vor 200 Jahren das schottische Hochland besiedelten. „Unsere Tiere sind aus Uthausen von einem Züchter“, sagt Meyer.
Drollig anzusehen sind auch die Manglicaschweine, die bei uns als Wollschwein bekannt sind. Bei den Tieren handele es sich um eine ungarische Züchtung, die über besonders robustes und wetterabweisendes Fell verfüge, erzählt Helling. Viel Trubel herrscht derzeit im Gehege der Zwergziegen, wo die Jugend den Ton angibt. Und wenn Ziege Lucifer nicht ab und zu Einhalt gebieten würde, könnten sich die Kleinen sicher stundenlang austoben.
50 verschiedene Tiere können auf einer Fläche von etwa drei Hektar in Gröbern aus nächster Nähe betrachtet und auch gefüttert werden. Neben den Highlandrindern und den Wollschweinen sind es Hängebauchschweine aus Südostasien, Schwarzkopfschafe, die durch die Kreuzung von deutschen und englischen Rassen gezüchtet wurden sowie Waliser Schwarznasenschafe, die schon 1.500 erstmalig erwähnt wurden.
Bei der bunten Hühnerschar sind unter anderem das Brahmahuhn, Italiener, Perlhühner, Sperber, Sussex und Thüringer Barthühner zu sehen.
Die beiden Minishetlandponys Loona und Pascha, die nur bis zu einem Meter groß werden, sind besonders bei den Kindern sehr beliebt. Auch Gänse und Puten bereichern das tierische Angebot auf dem Gelände des Geheges.
Und was sagen die Gäste des Tiergeheges zu dem Angebot?
Wem dann nach dem Spazierengehen durch das große Areal nach etwas Ruhe ist, der kann sich vor der gemütlichen Fischerhütte bei einer Portion frischem Fisch, Kaffee oder selbst gebackenem Kuchen stärken und die Ruhe genießen. „Es ist ein wahres Naturerlebnis“, weiß mittlerweile auch Tierpfleger Marcel Schubert.
Der Fisch, der teils aus heimischen Gewässern, aber auch aus Norwegen stammt, wird täglich frisch geräuchert und zubereitet. Wer möchte, kann die Teilnahme an einem Räucherkurs buchen, um vielleicht einmal die selbstgefangenen Fische zu veredeln. Doch nicht nur Fisch geht in der Seekate über den Tresen, auch heimische und hauseigene Wildwurst, frische Eier, erlesene Weine und andere Produkte aus der Dübener Heide können sich Besucher mit nach Hause nehmen.
Und was sagen die Gäste des Tiergeheges zu dem Angebot? „Es ist erstaunlich, was hier auf dem ehemaligen Tagebaugelände entstanden ist“, lobt Werner Schirmer aus Gräfenhainichen die Entwicklung. „Ich kenne noch die alten Gebäude, die hier standen und für die verschiedensten Produktionsstufen und Handwerker genutzt wurden“, so der Senior. Jetzt sei das Gelände mit dem See, dem großen Hotel sowie den kleinen Urlaubshütten ein Paradies. Das Tiergehege sei das I-Tüpfelchen, sagt Schirmer. (mz)
