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Ausschreibung für neuen Job im Rathaus Gegen den Willen von Oberbürgermeister Schenk - Bitterfeld-Wolfen sucht einen Beigeordneten

Von Frank Czerwonn 02.11.2021, 09:11
Die Stadtverwaltung bekommt eine Beigeordnetenstelle.
Die Stadtverwaltung bekommt eine Beigeordnetenstelle. Foto: Kehrer

Wolfen/MZ - Die Stadt Bitterfeld-Wolfen bekommt einen Beigeordneten oder eine Beigeordnete. Und das sehr schnell. Spätestens bis zum 31. Januar 2022 muss die Wahl erfolgt sein. Das schreibt das Kommunalverfassungsgesetz so vor.

Beschlossen hat das der Stadtrat, der die Hauptsatzung zum 1. November entsprechend änderte und in seiner Oktobersitzung die Stellenausschreibung und den Wahltermin beschloss. Demnach sollen sich die Bewerber voraussichtlich am 15. Dezember im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung vorstellen. Die Wahl für sieben Amtsjahre ist für den 19. Januar in einem öffentlichen Sonderstadtrat vorgesehen.

Der Stadtrat erhofft sich von der neuen Stelle eine effektivere Organisation und Erledigung der Arbeiten in der Verwaltung und den Oberbürgermeister zu entlasten. OB Armin Schenk (CDU) hielt die Stelle eines Beigeordneten dagegen nicht für nötig und verwies stattdessen auf unbesetzte Stellen von Fachmitarbeitern, die die Arbeit erledigen. Hier habe man inzwischen durch konsequente Ausschreibung und auch durch eine Werbekampagne erste Erfolge erzielt. „Aber das braucht Zeit“, so Schenk.

Der Stadtrat hat zwar entschieden, dass es die hauptamtliche Beigeordnetenstelle gibt und wählt auch die konkrete Person dazu. Doch welche Aufgabenbereiche dieser dann zu verantworten hat, wird vom OB festgelegt. „Das Hauptamt, das Amt für Haushalt und Finanzen und das Ordnungsamt werden der oder dem Beigeordneten zugeschlagen“, erklärt Schenk. Dazu gehöre auch der Brand- und Bevölkerungsschutz. Außerdem unterliegt ihr oder ihm auch der EDV-Bereich, also alles, was künftig in Sachen Digitalisierung gemacht werden muss. „Der Dezernent, der den Titel Bürgermeister trägt, hat für all das die politische und fachliche Verantwortung.“

Beim OB bleiben die Bereiche Personal, das Amt für Stadtentwicklung, das Bauamt sowie das Amt für Bildung, Kultur und Soziales. „Das ist in etwa eine hälftige Aufteilung“, so Schenk. Das bedeutet aber auch, dass die erst im Frühjahr umstrukturierte Verwaltung teils erneut verändert wird. So werden Haupt- und Personalamt nun wieder getrennt.