Frisierte Nordholländer und kleine Zebrafinken im Käfig
SANDERSDORF/MZ/KK. - 100 Vögel in 39 Volieren boten einen farbenfrohen Anblick.
Seit 1961 gibt es den Verein und genauso lange werden Ausstellungen organisiert. "Wir waren schon in Bitterfeld, Wolfen, Bobbau und Greppin", so Vorsitzender Helmut Meißner. Zu besten Zeiten wirkten über 50 Mitglieder aktiv im Verein mit. Heute gibt es nur noch 13. "Auch wenn wir zwei Jugendliche haben, ist die Nachwuchsproblematik ständig Thema", gibt Meißner zu. Daher soll solch eine Vogelausstellung auch genutzt werden, um neue Mitglieder zu gewinnen.
Daniela Assmann ist seit 2005 dabei. Sie brachte ihre acht Nordholländer mit. Dieses ist eine alte Kanarienrasse mit Ursprung in Nordfrankreich oder Holland. "Die Federn sind in unterschiedlichen Wirbeln angeordnet. Die dürfen nur im Brust- und Rückenbereich auftreten", erklärt die Züchterin. Alle anderen Körperteile müssen glatt befiedert sein. Anders als bei anderen Vogelarten, bei denen das Männchen durch eine auffällige Färbung besticht, kann man beim Nordholländer die Geschlechter kaum unterscheiden. "Man braucht Geduld, denn nur die Männchen singen", verrät sie.
Durch ihre kräftigen Farben und ihre fröhlichen Gesänge fallen auch die Goldamadine auf. "Die gefallen mir von allen Vögeln hier am besten", so Mirko Pascal. Der Sechsjährige kam mit seinem Papa nach Sandersdorf und half fleißig mit, als die Volieren für die eigenen Tauben aufgestellt wurden. Schopftauben, Senegaltauben und Grünflügeltauben gurren jetzt darin und präsentieren sich den Gästen.
Wenige Volieren weiter können kleine Zebrafinken bewundert werden. Sie gehören Züchter Meißner und sind dessen ganzer Stolz. "Im letzten Jahr gewann ich bei der Bundesausstellung der Vereinigung für Zucht und Erhaltung einheimischer und fremdländischer Vögel den Deutschen Meistertitel." 120 Vögel hält Meißner bei sich zu Hause. Bernd Regner kam aus Edlau bei Könnern und war auf der Suche nach Trauerzeisigen. Bisher hielt er sich Bergpapageien, aber die brauchen zu viel Platz. "Deshalb will ich jetzt kleine Exoten züchten." Seine Suche blieb zwar erfolglos, aber gelohnt habe sich die Reise dennoch, sagt er.