Festnahme in Ausländerbehörde Festnahme in Ausländerbehörde in Bitterfeld: Syrer trotz Kritik von Abgeordneten nun in Bulgarien
Bitterfeld - Der junge syrische Flüchtling, der am vergangenen Dienstag in der Ausländerbehörde des Landkreises in Bitterfeld von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde, befindet sich inzwischen in Bulgarien. Das bestätigt Landkreis-Dezernent Bernhard Böddeker.
Zuvor war der Asylantrag vom Gericht ebenso abgelehnt worden wie seine Klage gegen diese Entscheidung. Deshalb hatte er in Deutschland kein Aufenthaltsrecht. Da er das aber für Bulgarien besaß, wurde er dorthin überstellt.
Linken-Landtagsabgeordnete hatten versucht, die Abschiebung zu verhindern
Das Angebot, freiwillig auszureisen, hatte er seit der Ablehnung seiner Klage im Juni 2019 nicht genutzt. „Bei der Überstellung nach Bulgarien war der Mann sehr kooperativ und hat sich freundlich verhalten“, so Böddeker.
Kurz nachdem der Mann in Bitterfeld in Polizeigewahrsam gekommen war, hatten unter anderem Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt und zwei Linken-Landtagsabgeordnete versucht, die Aktion zu verhindern. Sie argumentierten mit den angeblich schlechten Lebensbedingungen für Geflüchtete in Bulgarien. Der plötzliche Protest hatte beim Landkreis für Verwunderung gesorgt. „Es handelt sich um einen ganz normalen und unstrittigen Fall“, so Böddeker. (mz/cze)
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