Fest in Krina Fest in Krina: Blick in offenen Bauernhof
Krina/MZ. - Schon das dreifache Salutschießen des Krinaer Schützenvereins und die flotten Melodien der Ploddaer Schalmeienkapelle erleben am Sonnabendvormittag beim Start zum Tag des offenen Hofes in Krina ungewöhnlich viele Besucher. "Das lässt sich ja an wie ein richtiges Dorffest", freut sich Werner Weißwange. Die wochenlangen Vorbereitungen haben sich also gelohnt.
Die Schar der Gratulanten zum elfjährigen Betriebsjubiläum reißt nicht ab, die treuen Kunden kommen aus vielen Orten. Der Wiedereinrichter blickt zufrieden in die Runde. Das Getreide steht gut. Auf fast 63 Hektar baut er Getreide, Futterfrüchte und anderes an. In den Ställen stehen Bullen, Schweine und Puten, die dann, wenn sie das richtige Gewicht haben, im hofeigenen Schlachthaus unter das Messer kommen.
Auch Landrat Uwe Schulze ist auf den offenen Hof gekommen. "Hier kann man Landwirtschaft so erleben, wie sie ist", meint er, "hier kommen Fleisch und Wurst nicht von der Kühltheke des Supermarktes." Auch Vertreter des Kreisbauernverbandes und der Dessauer Volksbank sind beeindruckt von dem, was sie bei Bauer Weißwange sehen. Sie haben das Anliegen des Landwirts von Beginn an unterstützt.
Kunterbunt ist auch das Angebot der Handwerker und Gewerbetreibenden aus der Region. So stellt Peter Gebauer aus Kossa wunderschön dekorierte Reisbesen vor, Mike Heßler und Seniorchef Erich Heßler aus Bad Düben finden mit ihren Korbwaren reißenden Absatz. Das örtliche Sägewerk Frommherz stellt sich ebenfalls mit seinen Produkten vor. Und gleich nebenan präsentiert der Blumenpavillon am Friedhof Bitterfeld Präsente und Gestecke aus Kunst- und Trockenblumen. Original Heidehonig bietet Familie Kapke aus Brösa an. Und nicht nur das. Zum Angucken haben die Kapkes eine Bienen-Beute und einen Wabenrahmen mitgebracht. Der sechsjährige Benjamin Betker aus Bitterfeld ist fasziniert. Nicht nur von den Bienen. Auch von den Pferden. Deren Hufe werden nämlich vom einem richtigen Hufschmied beschlagen. Wann bekommt man als Stadtkind so was schon mal zu sehen?
Die älteren Hofbesucher zieht es eher zu den historischen Landmaschinen, die zum großen Teil Klaus Diers, Geschäftsführer des Libehna-Fruchtsaft-Betriebes Raguhn, mitbrachte. Allein schon das Tuckern der Lands-Bulldogs ist Musik für den Kenner. Auch die Landtechnik GmbH Worch & Schütze aus Raguhn stellt sich mit großer Geräteschau vor. Kremser und Kutschen scheinen magische Anziehungskraft zu haben. Neben der Unterhaltung ist für das leibliche Wohl gesorgt. Mit einheimischen Produkten. Das versteht sich an so einem Tag fast von selbst.