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Engagement für Asylsuchende Engagement für Asylsuchende: Bitterfelder Peter Junge bekommt Integrationspreis 2015

Von Silke Ungefroren 13.11.2015, 10:40
Peter Junge bekommt den Preis von Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) überreicht.
Peter Junge bekommt den Preis von Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) überreicht. michael maul Lizenz

Bitterfeld - Für seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange von Asylsuchenden ist Peter Junge vom Bitterfelder Verein Goitzsche Sport am Mittwochabend in Magdeburg mit dem Integrationspreis 2015 des Landes Sachsen-Anhalt geehrt worden. Er bekam einen der Ehrenpreise, den die Jury für besonderes individuelles Engagement in der Ausländer- und Flüchtlingsarbeit vergeben hat.

Integration durch Sport und Bildung

Seit seinem Aufruf im Januar, im Goitzsche-Sportverein gemeinsam zu trainieren, zeigen mittlerweile über 30 Flüchtlinge Interesse am Laufen. Um die 20 von ihnen trainieren regelmäßig und zeigen bereits beachtliche Leistungen, wie Junge berichtet. Doch sein Augenmerk richtet sich dabei nicht nur auf sportliche Aktivitäten, wie das ins Leben gerufene Projekt „Laufen und Lernen - Training und Ausbildung“ beweist. „Gemeinsam mit den Euroschulen ist es uns gelungen, 30 unserer Sportler in Deutschkurse zu integrieren.“ Und mehr noch: Junge will die neuen Mitbürger auch dazu animieren, Verantwortung zu übernehmen und selbst Hand anzulegen.

Neue Projekte für die Zukunft

Für den 27./28. Mai 2016 planen sie ein Integrationssportfest in Bitterfeld unter dem Motto „Laufen lassen - Musik und Sport für Integration“. „Das soll nicht nur ein ganz großes Event, sondern von den ausländischen Sportlern weitestgehend selbst organisiert werden“, schaut der 71-Jährige in die Zukunft.

Dafür erhoffen sich die Akteure entsprechende Förderung, unter anderem vom Land. Deshalb dachte Junge bei der Einladung nach Magdeburg, dass es darum gehen würde. Über die Ehrung seiner Person freut er sich aber nicht minder, „damit habe ich nicht gerechnet“. Und versteht sie auch als weiteren Impuls für seine Arbeit. Angespornt werden muss er aber eigentlich nicht. „Wohl eher gebremst“, wie er meint.

Denn Vieles schwirrt ihm schon im Kopf herum. So könnte er sich durchaus vorstellen, dass das Sport-Event auch auf andere Bundesländer ausgeweitet wird. Seine Fühler hat er schon ausgestreckt. Und wenn er Ende des Monats mit einigen seiner ausländischen Sportler den Bundestag besucht - Abgeordneter Jan Korte (Die Linke) hat den Verein eingeladen -, dann wird das in den Gesprächen dort sicher auch eine Rolle spielen. (mz)