Die selbst gemachte Suppe schmeckte allen vorzüglich
Mößlitz/MZ. - "Wir veranstalten für unsere Schüler eine Kartoffelwerkstatt, denn wer weiß schon, was man mit diesem Gemüse alles machen kann", erklärte Projektleiterin Astrid Bach.
In Gruppen aufgeteilt konnten die Auszubildenden dann selbst aktiv werden. So wurde in der Backstube Kartoffelkuchen gezaubert, während zeitgleich in "Müllers Bastelstube und Töpferwerkstatt" kleine Kartoffelsäcke aus Ton entstanden. Diese müssen allerdings noch zehn Tage trocknen, bevor sie dekorative Zwecke erfüllen können.
Im Alten Kuhstall fanden gleich mehrere Gruppen Platz. "Hier wollen wir neben Spaß und Spiel auch Wissenswertes vermitteln", so Bach. Denn alles Erlernte können die angehenden Kinderpfleger später bei ihrer Arbeit umsetzen. So wurde gedichtet, gesungen, gerechnet und geschrieben und am Ende entstanden Werke, die sich sehen und hören lassen konnten. "Zwei Kartoffeln, bum, bum, bum - kullern gemütlich im Keller herum", lauteten die ersten Zeilen eines Kinderverses, zu dem einfachste Bewegungsabläufe ausprobiert werden konnten.
Nancy Schildhauer begann vor drei Wochen ihr erstes Lehrjahr zur Kinderpflegerin. "Die Idee für einen solchen Projekttag finde ich klasse", sagte die 16-Jährige begeistert. Kurz zuvor spielte sie in einem Gruppenspiel die Kartoffelpflanze. An ihr klebten zahlreiche Blätter, die von den Kartoffelkäfern - ihren Mitschülern - gefressen wurden. Die Aufgabe lag darin, sich gegen die Angreifer zu wehren. "So lernen sich unserer Schüler besser kennen und sie verlieren die Scheu voreinander", brachte es Lehrerin Christa Hennig auf den Punkt.
Wer spielend lernt, muss sich anschließend auch stärken. Für das leibliche Wohl sorgte eine Gruppe von 25 Schülern. Unter der fachkundigen Anleitung der Küchenchefin vom Gut zauberten sie Kartoffelsuppe für alle. Dabei beobachtete Lehrerin Ursula Reinhardt Fertigkeiten ihrer Zöglinge genau.