«Den Hof finde ich - da bin ich sicher»

Bitterfeld/MZ. - das Trio am 19. Januar im Kulturpalast Bitterfeld (19.30 Uhr) gastiert. Mit dem Kabarettisten und Schauspieler sprach Christine Krüger.

Wolfgang Stumph - da fällt einem doch sofort der Kultfilm "Go Trabi go" ein. Fährt der Trabi noch?

Stumph: Nee, der steht auf dem Bavaria-Gelände. Dort kann man sich den angucken. Privat fahre ich kaum Auto.

Der Film beginnt in Bitterfeld, von wo aus die Familie sofort nach der Wende ihre Italienreise antritt. Warum haben Sie Bitterfeld gewählt?

Stumph: Wir wollten, dass die Fallhöhe so groß wie möglich ist: auf der einen Seite das heitere Italien und auf der anderen das damals triste Bitterfeld. Wir wollten aus dem Herzen des Ostens abfahren.

Jetzt kommen Sie als Kabarettist zurück nach Bitterfeld.

Stumph: Das Ensemble "Antrak auf Stumphsinn" will sich verabschieden vom Bitterfelder Publikum, mit dem wir gute Erfahrungen gemacht haben. Denn bei einem unserer ersten Auftritte überhaupt, 1991, standen wir auch in Bitterfeld auf der Bühne. Wir gehen dorthin, wo wir gern waren. Übrigens bin ich an dem Tag mit Leuten der Redaktion "Brisant" auf dem selben Hof, auf dem die "Go Trabi go"-Familie gestartet ist.

Sie werden gucken, Bitterfeld und die Gegend haben sich ganz schön verändert...

Stumph: Den Hof finde ich, da bin ich ganz sicher. Da fuhr nämlich eine Bahn...

Warum verabschiedet sich das Kabarettensemble überhaupt?

Stumph: Jeder will eigene Wege gehen. Jeder hat ja auch noch andere Aufgaben. Und ich selbst will mit Kino, Fernsehen, Kabarett und anderen Projekten jetzt etwas kürzer treten - vom ICE-Tempo auf Interregio-Tempo runter.

Neue Projekte gibt es dennoch?

Stumph: Zwei Filme laufen demnächst im ZDF: "Die Bombennacht von Dresden", wo ich den Pfarrer der Frauenkirche spiele, und "Reise nach Königsberg", in dem ich die Hauptrolle habe.

Kabarett-Karten gibt es in den MZ-Service-Centern - ermäßigt für Besitzer der MZ-Card-plus.