Chinesischer Mammutbaum ziert jetzt das Arboretum
HOLZWEISSIG/MZ. - Mit dem kräftigen, rund sechs Meter hohen Baum, der bereits gut zehn Jahre alt ist, wolle sie zeigen, "was wir - Bitterfeld-Wolfen - sind": "Stark." Und dazu gehöre auch die Goitzsche-Landschaft. "Ein Kleinod", so Wust.
Der Mammutbaum hat von nun an seinen Platz im Abteil der Pflanzen, die an den Braunkohlewald erinnern sollen. Sonst ist das Arboretum Bäumen vorbehalten, die typisch für diese Gegend sind, erklärte Heidrun Heidecke vom BUND, dessen Eigentum die Fläche seit gut sechs Jahren ist. Angelegt wurde der Baumgarten bereits 1992 und 1993 von der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV).
Rund 50 seitdem neu angepflanzte Bäume stehen jetzt auf der Fläche. 13 davon sind schon von höherem Wuchs, sie sind über die Initiative des BUND von verschiedenen Leuten gesponsert worden. So beispielsweise hat der Landrat einen Baum gepflanzt und die Bürgermeisterin von Holzweißig, Frauen des Unternehmerinnen-Stammtisches und andere. Traditionell findet die Pflanzaktion am Tag des Baumes statt, der in Deutschland am 25. April begangen wird. Er soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten. Erstmals wurde der Tag des Baumes in Deutschland 1952 begangen.
Im Goitzschewald haben die Pflanzaktion bisher stets die Kinder der Kita und der Grundschule Holzweißig mit einem kleinen Programm begleitet. Diesmal hatte den Part das Jagdhorn-Duo Gelbrich übernommen. Eckhart Gelbrich selbst ist Jagdpächter in der Goitzsche und so mit der hiesigen Natur auf besondere Weise verbunden.
Das tiefe Pflanzloch für den prächtigen Neuling im Arboretum war bereits ausgehoben, der extra angefahrene Kompost-Boden gut gewässert, so dass der Baum beste Chancen hat, gut zu gedeihen. Besonders im Blick haben werden ihn künftig die Mitarbeiter der Bitterfelder Firma Planen und Bauen. Ab Mai, so Geschäftsführer Thomas Ehrlich, beginnt das Unternehmen zusammen mit der Arge ein Projekt, in dem Arbeitslose zu Naturschutzhelfern geschult werden. "Wir werden unter anderem einen Naturlehrpfad anlegen, der vor allem Kinder für die heimische Natur interessieren soll", erklärte er. Beginnen wird der Pfad am Eingang zur Goitzsche an der Deponie und enden am Arboretum - dort, wo auch der Donnerstag gepflanzte Mammutbaum nun steht.