Öffentlicher Nahverkehr Bustickets in Anhalt-Bitterfeld werden in allen Kategorien ab 1. Juni teurer
Die Vetter GmbH hebt die Preise in allen Kategorien an. Alte Fahrkarten behalten bis zum zeitlichen Ablauf ihre Gültigkeit.

Bitterfeld - Busfahren wird teurer. Wie die Vetter GmbH, die unter anderem den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis Anhalt-Bitterfeld bestreitet, mitteilt, passt das Unternehmen die Preise an. Sie gelten ab dem 1. Juni dieses Jahres.
Bemerkbar macht sich das bei allen Angeboten. So werden sich beispielsweise die Wochen- und Monatskarten Normal sowie die Wochen- und Monatskarten Azubi um durchschnittlich drei Prozent verteuern. Künftig kostet die Wochenkarte City Normal 14,80 Euro, die für Azubis 11,80 Euro.
Für eine Kurzstreckenfahrt von bis zu fünf Kilometern und für einen Einzelfahrschein in der Preisstufe City oder Preisstufe 1 wird man künftig zehn Cent mehr bezahlen müssen. Auch für die im Januar 2020 neu eingeführten RegioCard-Abos und die Sparlingkarte müssen Fahrgäste tiefer in die Tasche greifen. Diese Karten werden monatlich einen Euro mehr kosten. Die Senioren RegioCard Netz zum Beispiel liegt künftig bei 31 Euro.

„Das ist insbesondere auf die neu eingeführte CO2-Steuer zurückzuführen“
Verantwortlich für diese Preisanpassung macht das Verkehrsunternehmen Vetter die allgemeinen Kostensteigerungen. Zugelegt hätten vor allem die Personal- sowie die Betriebsmittelkosten. Vor allem der Kraftstoffpreis schlägt ins Kontor. „Der durchschnittliche jährliche Dieselpreis hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr um rund 15 Prozent erhöht“, erklärt Maik Janak, Referent der kaufmännischen Leitung der Vetter GmbH.
„Das ist insbesondere auf die neu eingeführte CO2-Steuer zurückzuführen.“ Aber auch die Kosten zum weiteren kundengerechten Ausbau und zur Sicherung der Qualität sind nach seinen Worten gestiegen. Gemeint sind vor allem Investitionen in neue, moderne, klimatisierte Busse mit Niederflurtechnologie - eine Technologie, die mobilitätseingeschränkten Fahrgästen ein einfacheres Zusteigen ermöglicht. Zudem müsse in Haltestellen investiert werden.
Die Entscheidung zur Preisgestaltung liegt in den Händen des Unternehmens
„Die letzte Preiserhöhung im Landkreis hat es zum September 2018 gegeben.“ Darauf weist Fabian Watzke, kaufmännischer Leiter der Vetter GmbH, hin. Dabei seien jedoch nur die Preise im Bereich der Zeitkarten angepasst worden. „Für Einzelfahrscheine, Tageskarten und den Kurzstreckentarif werden die Preise sogar erstmalig seit 2017 nun leicht angehoben“, erklärt er. Übrigens kann man die zum bisherigen Preis erworbenen Fahrscheine bis zum Ablauf ihrer zeitlichen Gültigkeit weiter nutzen. Bei Abonnementfahrkarten mit monatlicher Zahlung wird ab Juni der neue Preis abgebucht, teilt Vetter mit.
Die Entscheidung zur Preisgestaltung liegt in den Händen des Unternehmens. Die Genehmigungsbehörde des Landkreises allerdings muss der Beantragung von Tarifanpassungen zustimmen. Das ist laut Janak in der letzten Woche erfolgt. Der Kreistag indes gibt lediglich auf der Grundlage des Personenbeförderungsgesetzes den Rahmen vor.
Satzung legt die Obergrenze der Beförderungstarife fest
Die Satzung, die die Abgeordneten 2016 beschlossen hatten, legt die Obergrenze der Beförderungstarife fest. „So ist festgeschrieben, in welcher Höhe die Anpassung ausfallen darf. Und da liegt man hier noch unter der Grenze“, erklärt Uwe Hippe, Amtsleiter für Wirtschaftsentwicklung und ÖPNV in der Landkreisverwaltung.
Flyer mit den neuen Preisen sind ab 1. Juni kostenlos in Informationsbüros im Landkreis sowie bei allen Busfahrern erhältlich. Weitere Informationen erhält man wochentags von 9 bis 17 Uhr unter Tel.: 03494/3842111.