Burgkemnitz Burgkemnitz: Ein Schloss im Tiefschlaf
Burgkemnitz/MZ. - "Notdürftig können wir es nur noch instand halten, bessern es aus. Im Winter wird es beheizt", erklärt Hans-Georg Stockhausen, Vorsitzender der Trägergesellschaft Caritas-Mauritius, Eigentümer der Immobilie. Lediglich Aufrechterhaltung des Status quo? "Der Landkreis hatte es damals geschickt gemacht", sagt er. "Der Erwerb des Geländes war nur mit Schloss möglich. Jedoch dürfen auf dem Gelände nur Neubauten mit öffentlichen Geldern errichtet werden, die Sanierung müssen wir selbst übernehmen. Daher bauten wir vor zwei Jahren das Behindertenheim auf diesem Gelände neu."
Und das Schloss? "Es existierten schon Ideen, wie der Ausbau zu einem Behindertenhotel zum Beispiel. Doch das lohnt nicht wegen der Infrastruktur. Da wäre ein Neubau im Bereich Leipzig oder Halle wohl besser. Das angestrebte Wohngemeinschaftsprinzip mit betreutem Wohnen für 40 Personen funktioniert leider wegen Geldmangels nicht. Das Bundesministerium für Soziales drehte den Geldhahn zu. Wegen einer Umverteilung, wie sie sagten", so Stockhausen.
Der Verein wolle Fördermittel der Europäischen Union beantragen, damit er auf die Hälfte der nötigen viereinhalb Millionen Euro zur Sanierung komme. Die restlichen Kosten könnte der Verein selbst aus eigenen Reserven tragen.
"Wenn die beauftragte Projekt-Firma Sola GmbH ein Nutzungskonzept erarbeitet hat, dann beginnen wir sofort mit der Sanierung", versichert Stockhausen. "Denn wir haben auch der Gemeinde gegenüber die Verpflichtung, das Schloss für die Bürger zu erhalten. Ein heruntergekommenes Schloss ist nicht gerade ein Anziehungspunkt. Doch demnächst wird sich dort einiges ändern, sobald Mittel da sind und das Nutzungskonzept endgültig vorliegt."