Bobbau strebt zu gemeinsamer Stadt
Bobbau/MZ. - Die Erklärung sieht vor, dass der Gemeinderat Bobbau Gespräche mit Bitterfeld, Greppin, Holzweißig, Wolfen und Thalheim mit dem Ziel Beitritt zur Einheitsgemeinde führt. In den Gesprächen seien "alle Belange im Sinne der Gemeinde Bobbau einvernehmlich zu klären" und als Vertrag vorzubereiten. Nach Abschluss der Verhandlungen soll ohne Zeitverzug ein Bürgervotum zur Frage Eingemeindung nach Bitterfeld-Wolfen durchgeführt werden. Bis spätestens 1. Juli 2007 sollen Gebietsänderungsvereinbarungen mit den Fusionsgemeinden abgeschlossen sein.
Die Diskussion zur Frage der Eingemeindung nach Bitterfeld-Wolfen war kurz und knapp. "Es ändert sich nur die Struktur der Verwaltung, Bobbau bleibt Bobbau", so Gemeinderat Hans Masny. Der Rat hatte sich in seiner Mai-Sitzung bereits grundlegend verständigt. Bobbau will die von der Landesregierung eingeräumte Phase der Freiwilligkeit bei der Gebietsänderungsreform nutzen, um selbst zu entscheiden. Das muss spätestens bis zum 1. Juli 2009 erfolgt sein. "Eine Eingemeindung nach Raguhn kommt nicht in Frage", so Bürgermeister Dieter Ullmann.
Das in der Erklärung genannte Bürgervotum soll eine Bürgeranhörung sein. Auch darin bestand offenbar bereits Einigkeit, wie sich herausstellte. "Der Gemeinderat will sich nicht vor einer Entscheidung drücken", so nochmals Ullmann. Wann die Bobbauer befragt werden, steht noch nicht fest. Es könnte im November oder im zeitigen Frühjahr 2007 sein. Dann werden die Bürger über die Frage entscheiden müssen: Soll die Gemeinde Bobbau auf der Grundlage eines Gebietsänderungsvertrages in die gemeinsame Stadt Bitterfeld-Wolfen eingemeindet werden?
Zuvor wird es Bürgerversammlungen zu dieser Thematik geben, so Ullmann. Und bis August sollen die Gemeinderäte die vorliegende Gebietsänderungsvereinbarung Bitterfeld-Wolfen daraufhin abklopfen, ob sich Bobbau mit seinen Wünschen darin wiederfindet.