Bienenzucht hat in Raguhn Tradition
Raguhn/MZ/la. - Außerdem, hebt Friedrich hervor, zählte der Verein zum damaligen Zeitpunkt 60 Mitglieder, so dass dieser Schritt nur logisch gewesen sei.
Von einer solchen Mitgliederstärke könne man heute nur träumen. Denn ganze 14 Unentwegte halten dem "Imkerverein Wilhelm Frenkler Raguhn und Umgebung", wie er sich nennt, die Treue. Einer von ihnen ist Heinz Friedrich. Er erzählt von den Schwierigkeiten bei der Vermarktung des Honigs nach der Wende, dem Auftreten der Varroa-Milbe in den letzten beiden Jahren, was zum Sterben ganzer Bienenvölker führte, und von der Überalterung der Mitglieder. "Wir hoffen, dass sich vielleicht auch wieder Jüngere der Imkerei zuwenden und unseren Verein stärken", meint Friedrich.
Zu DDR-Zeiten leitete der ehemalige Lehrer an "seiner Schule" in Raguhn auch die Arbeitsgemeinschaft "Junge Imker". Die Resonanz, so Friedrich, sei immer hoch gewesen. Doch mit dem Ausscheiden aus dem aktiven Schuldienst sei alles eingeschlafen. "Leider", bedauert Friedrich, "gab es keinen Folgeeffekt."
Dann kommt er auf die anlässlich des Vereinsjubiläums organisierte Exkursion zu sprechen, die nach Herrmannsburg, in die Lüneburger Heide, führte. "Dort lernten wir die Betriebsweise der Heideimker kennen", blickt Friedrich zurück. Interessant sei vor allem der "Bienenzaun" gewesen, mit den Körben, in denen 60 Völker leben, die über den gesamten Sommer gefüttert werden. Im Herbst gehe es dann mit den Körben in die Heide.