Abnahme ist erfolgt Betonriese bei Rösa ist fertig - Auslaufbauwerk des Polders kostet 6,5 Millionen Euro

Rösa/MZ - Eines der größten Bauwerke am künftigen Flutpolder Rösa ist fertig. „Die bauvertragliche Abnahme des Auslaufbauwerks ist erfolgt“, bestätigt Burkhard Henning, Direktor des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW).
Der Neubau ist ein Riese. Gut 6,5 Millionen Euro investierte das Land unter Beihilfe von EU-Mitteln in das Bauwerk, das zwischen Pouch und Rösa steht. „Mit der Fertigstellung ist sichergestellt, dass eine Entleerung der Polderfläche im Falle der Nutzung sicher und geregelt vollzogen werden kann“, betont Henning und verweist zugleich auf die Dimension des gesamten Polders auf sachsen-anhaltischer Muldeseite. Die riesige Wanne nimmt in Summe eine Fläche von 520 Hektar ein, kann 20 Millionen Kubikmeter Wasser speichern und den Hochwasserscheitel zusammen mit seinem Pendant auf sächsischer Seite bei Löbnitz um bis zu 40 Zentimeter senken.
Das Auslaufbauwerk besteht nach Angaben des LHW unter anderem aus 2.000 Kubikmeter Stahlbeton und ist an den Deichkörper mit einer Gesamtfläche von 20.000 Quadratmetern angeschlossen.
Zu seiner Realisierung und für den späteren Betrieb war außerdem die Errichtung einer 600 Meter langen asphaltierten Baustraße nötig. Wasserseitig wurde schweres Granitpflaster verbaut. Nicht zu übersehen sind auch die riesigen Stahlelemente, die das eigentliche Bauwerk samt seiner komplizierten Mechanik vor anströmendem Treibgut schützen sollen.
Am Polderabschnitt samt Auslaufbauwerk wurde laut LHW-Angaben seit 2018 gebaut.