Besuch beim Heinrich-Heine Gymnasium Besuch beim Heinrich-Heine Gymnasium: US-Konsulin pflanzt zwei Bäume in Wolfen

Wolfen - Die Aufregung an diesem sonnigen Mittwochmorgen vor dem Heinrich-Heine-Gymnasiums in Wolfen ist greifbar. Nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei den Lehrern und anderen Besuchern. Der Grund: Hoher diplomatischer Besuch aus dem Ausland ist eingetroffen.
Die US-amerikanische Konsulin Emily Yasmin Norris war zu einer Baumpflanzung nach Wolfen gekommen. Zur Aktion „Bäume als Zeichen der Völkerverständigung“ hatte der Schulclub des Gymnasiums gemeinsam mit dem Generalkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Leipzig eingeladen.
Bereits zum vierten Mal pflanzte damit ein hochrangiger Diplomat der Vereinigten Staaten gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft einen Baum vor der Schule. Veit Wolpert, Schirmherr des Fördervereins scherzte, dass die Aktion „sich damit auf dem Weg zum Brauchtum befindet“.
Emily Yasmin Norris ist Konsulin für Politik, Wirtschaft, Management
Emily Yasmin Norris ist Konsulin für Politik, Wirtschaft, Management und Sicherheit für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am Generalkonsulat der USA in Leipzig. In fließendem Deutsch, sie spricht sechs Sprachen, bedankte sie sich für die Einladung und rief die Schüler dazu auf, sich vom Anblick des jungen Baumes zum Austausch mit anderen Kulturen und Nationen inspirieren zu lassen: „Dieser Baum soll wachsen wie unsere Zusammenarbeit“, sagte sie.
„Wie ihr steht auch er vor der Zukunft. Dieser Baum soll euch zum Austausch ermuntern.“ Auch Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) war zugegen und betonte in seiner Ansprache die „gute Kooperation mit den Gymnasien und dem Konsulat.“ Er zeigte sich „sehr dankbar, dass daraus so eine tolle Aktion entstanden ist.“
Zusammenarbeit geht zurück auf die Terroranschläge vom 11. September 2001
Die Zusammenarbeit zwischen dem Gymnasium in Wolfen und dem US-Generalkonsulat in Leipzig geht zurück auf die Terroranschläge vom 11. September 2001. Tief betroffen von den schrecklichen Ereignissen, trugen sich die damaligen Schüler in ein Kondolenzbuch ein und brachten es nach Leipzig. Im Jahr darauf wurde der erste von nun vier Bäumen gepflanzt. Jörg Helbig, Vorsitzender des Schulclubs und Lehrer, organisierte den Austausch damals wie heute. „Das war interessant und wichtig. Diese Zusammenarbeit bedeutet uns sehr viel“ betonte er.
Nachdem der Baum in der Erde war, besuchte die Konsulin noch den Englischunterricht der Schüler. Ein Schülerbesuch des Konsulats wurde für November ausgemacht. (mz)