Bayer Bitterfeld GmbH Bayer Bitterfeld GmbH: Preis ist spezieller Anreiz
Bitterfeld/MZ. - Zehn Jahre ist Bayer am Standort Bitterfeld. In den vier Betrieben sind derzeit knapp 700 Arbeitnehmer beschäftigt. Ende 2003, mit Produktionsstart des Kleinmengenbetriebes, der inklusive Technikum zum Selbstmedikationsbetrieb gehört, wird sich die Anzahl der Arbeitsplätze auf 756 erhöhen. "Zehn Jahre - da wächst auch eine Verantwortung", sagt Frank und setzt augenzwinkernd hinzu: "Außerdem hatten wir noch ein bisschen Geld übrig."
2 500 Euro davon sind im Sonderpreis angelegt. Die Bewerbung, so sagt es die Ausschreibung, kann sich auf ein Produkt, eine wissenschaftliche Vorarbeit für ein Produkt, ein Verfahren oder auf eine Dienstleistung beziehen. Eingereichte Wettbewerbsprojekte müssen in den Region zu echten Innovationen führen. Hier liegt für Frank der Knackpunkt. In der Region gebe es einige Betriebe, die gut sind, stabil arbeiten, stellt er fest. Das reiche aber insgesamt noch nicht für eine stabile Entwicklung des Standortes. "Gute Zukunft", sagt er, "braucht gute Forschung. Aus guter Forschung entstehen vermarktbare neue Produkte."
Im Vergleich zu Halle mit der Universität und den Instituten und Forschungseinrichtungen beispielsweise sieht der Manager in der Region Bitterfeld/Wolfen "eine Struktur, die für Innovationen nicht so gut ist wie anderswo". "Deshalb braucht''s hier schon einen speziellen Anreiz. Wir haben viel versprechende Ausgründungen aus der ehemaligen Filmfabrik und der Chemie AG. Die arbeiten wirtschaftlich erfolgreich. Das muss man unterstützen."
Von seinem Schreibtisch aus sieht er die aufgeworfenen Erdhügel vor dem Tablettenbetrieb - die Baugrube für den Kleinmengenbetrieb ist fertig. Die Fundamente werden jetzt gegossen. Dieser Betrieb, der auch ein Technikum haben wird, hat besondere Bedeutung: Damit kann am Standort Bitterfeld Verfahrensentwicklung betrieben werden. Rund 1,5 Millionen Euro werden in Bitterfeld in die Entwicklungsarbeit investiert. Im Gesamtkonzern Bayer sind es 2,5 Milliarden Euro, die jährlich für Forschung und Entwicklung aufgewendet werden.