Bauprojekt nimmt Hürde Bauprojekt nimmt Hürde: Muldestausee will neues Wohngebiet in Mühlbeck erschließen

Mühlbeck - Der Trend hält weiter an: Auch 2019 steht Bauland in der Muldestausee-Gemeinde hoch im Kurs. „Die Nachfrage von Menschen, die bei uns sesshaft werden wollen, ist groß“, sagt Bauamtsleiter Lutz Schneider. Da das gemeindeeigene Bauland aber knapp ist, braucht es private Investoren. Einer von ihnen ist Mathias Burkhardt.
Der Geschäftsmann hatte bereits vor zwei Jahren einen ersten Anlauf unternommen, um in Mühlbeck eine neue Siedlung mit knapp 60 Grundstücken aus dem Boden zu stampfen. Nachdem der Gemeinderat seinen Vorstoß wegen „raumordnerischen Bedenken“ damals zunächst ablehnte, hat Burkhardt nachgebessert und eine deutlich kleinere Variante ins Spiel gebracht.
Demnach will der Investor entlang der Mühlbecker Südstraße nun nur noch 16 Wohngrundstücke erschließen. Der Gemeinderat hat auf seiner Dezembersitzung der Auslegung des Entwurfs zum Bebauungsplan zugestimmt. Noch bis zum 31. Januar sind die Unterlagen in der Verwaltung ausgelegt. Anschließend trifft der Gemeinderat einen Abwägungsbeschluss, der alle Anmerkungen erfasst, so dass am Ende voraussichtlich das Baurecht geschaffen und das Vorhaben umgesetzt werden kann.
Der gesamte Altkreis ist als Wohnstandort in Konkurrenz zu anderen Regionen
„Ziel ist, jungen Familien, die zu uns kommen wollen oder in der Gemeinde bleiben wollen, entsprechende Angebote vorzuhalten“, sagt Burkhardt und meint: „Nur, wenn wir die Menschen hier halten beziehungsweise zu uns holen, bleibt die Entwicklung der Bevölkerung und der Wirtschaft stabil.“
Da der gesamte Altkreis als Wohnstandort in Konkurrenz zu anderen Regionen, etwa Löbnitz in Nordsachsen, stehe, sollten die Kommunen vor Ort an einem Strang ziehen und sich nicht gegenseitig behindern. „Davon haben schlussendlich alle etwas. Auch das Mittelzentrum Bitterfeld-Wolfen.“ Die Stadt hat nach MZ-Informationen eine kritische Stellungnahme zu dem Bauprojekt nahe des Goitzsche-Sees abgegeben. (mz)