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Planungen laufen trotz Corona Aus Bitterfelder Hafenfest wird ein „Festchen“ - Goitzsche-Spektakel kommt in abgespeckter Form

Von Silke Ungefroren 18.06.2021, 14:06
Vor zwei Jahren gab es noch das richtige große Hafenfest - inhaltlich neu ausgerichtet und maritim.
Vor zwei Jahren gab es noch das richtige große Hafenfest - inhaltlich neu ausgerichtet und maritim. (Foto: André Kehrer)

Bitterfeld - Wäre Corona nicht gekommen, dann würde jetzt schon buntes Treiben auf dem Festgelände am Bitterfelder Stadthafen herrschen. Denn das diesjährige Hafenfest stand für den 18. bis 20. Juni im Kalender. Mit Traumwetter - wenn nicht schon ein bisschen zu heiß fürs Flanieren auf der Festmeile ...

Schon im April war das Bitterfelder Hafenfest auf Ende August geschoben worden, um mehr Planungssicherheit zu haben

Doch schon im vorigen Jahr war das traditionelle Spektakel an der Goitzsche der Pandemie zum Opfer gefallen - das soll es 2021 allerdings nicht. Schon im April hatte sich die Arbeitsgruppe Feste der Stadt Bitterfeld-Wolfen unter Leitung von Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) entschieden, das Hafenfest von dem Juni-Termin auf den August zu verschieben - um mehr Planungssicherheit bezüglich der Corona-Entwicklung zu haben . Und das hat nun konkrete Formen angenommen.

Dass es nun unter dem Namen „Bitterfelder Hafenfest(chen)“ startet, ist nur logisch. „Denn eine Veranstaltung mit über 10.000 Besuchern, wie wir sie stets in den Vorjahren hatten, geht unter diesen Bedingungen natürlich nicht“, sagt Gabriela Schulze, Sachbereichsleiterin für Kultur und Tourismus. Nach jetzigem Stand werden pro Tag 1.000 Besucher zugelassen - mit der Hoffnung, dass bis dahin nach der Eindämmungsverordnung vielleicht schon die doppelte Anzahl möglich sein könnte.

Gabriela Schulze von der Stadtverwaltung und Matthias Goßler von der Splitter-Manufaktur präsentieren vor Ort das Werbeschild für das Hafenfest(chen).
Gabriela Schulze von der Stadtverwaltung und Matthias Goßler von der Splitter-Manufaktur präsentieren vor Ort das Werbeschild für das Hafenfest(chen).
(Foto: Kehrer)

Deshalb werden sich auch Programm und gastronomische Versorgung in abgespeckter Form präsentieren. Das kulturelle Treiben wird sich auf der verkleinerten Hauptbühne „Armins Große Freiheit“ und der kleineren Bühne „Joachims Kombüse“ abspielen - die Namen sind angelegt nach dem OB und Bitterfelds Ortsbürgermeister Joachim Gülland. „Gestaltet wird es hauptsächlich von regionalen Künstlern und Vereinen, einen Stargast wird es nicht geben“, so Schulze. Es soll einfach ein Anfang sein, Kultur in die Stadt zurückzuholen, ein Zeichen zu setzen.

Weniger bunt indes soll das Hafenfest auch diesmal nicht sein. Piratenlager und Kinderanimation sollen dazugehören, auch wenn es keinen separaten Rummel gibt, sondern Schausteller integriert werden. Und auch das beliebte Höhenfeuerwerk am Samstagabend soll nicht fehlen.

Hafenfest in Bitterfeld soll eine gemütliche wie anspruchsvolle Veranstaltung werden

„Das ist ein schönes Sommerformat für jene, die nicht in den Urlaub fahren und händelbar“, sagt Matthias Goßler von der Splitter-Manufaktur. Nachdem seine Veranstaltungsagentur bei dem neu aufgelegten Hafenfest vor zwei Jahren Partner der Stadt war, sitzt sie auch diesmal wieder mit im Boot. „Wir werden zwei Lkw-Ladungen Dekoration verbauen, für eine ordentliche Ausleuchtung sorgen“, so der erfahrene Geschäftsführer. „Damit es eine gemütliche und trotzdem anspruchsvolle Veranstaltung wird. Wir freuen uns, wieder dabei sein zu dürfen.“

Auf die Eintrittspreise zu verzichten, ergänzt Schulze, sei leider nicht möglich - auch wenn man das gern gewollt hätte. Doch der finanzielle Aufwand für Logistik wie Einzäunung, Toiletten, Stromversorgung und so weiter sei einfach zu hoch. Dafür würden die zur Verfügung stehenden Brauchtumsmittel nicht reichen.