Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Südmichel war Mittelpunkt des Treibens
wolfen/MZ. - 50 Rotbarsche und 30 Forellen hatte er diesmal im Angebot und - kaum geräuchert - auch schon verkauft.
Diese Fischaktion ist genau wie das kleine Fest um den "Südmichel" eine Tradition in Wolfen-Süd geworden. Organisiert und durchgeführt vom Siedlerverein, könne man schon auf eine langjährige Tradition zurückblicken, sagte Gudrun Becker, die Vorsitzende des Vereins. Dabei habe man in den Bewohnern der Siedlung immer wieder tatkräftige Helfer, und auch die Gaststätte "Plauderkiste" versorge die Besucher auf dem Platz mit Gegrilltem und Getränken aller Art schon seit vielen Jahren. "Aber auch wir müssen kleine Brötchen backen", weiß die Vorsitzende des Vereins, der nun schon 13 Jahre besteht.
Große Feste über drei Tage könne man sich einfach nicht mehr leisten, auch wenn etliche Sponsoren immer noch zu den Siedlern und ihrem Verein stehen würden. Traditionsgemäß stand aber wieder der Südmichel im Mittelpunkt des Geschehens. Geschaffen von Friedhelm Standar, der sogar ein T-Shirt mit der Aufschrift "Der Vater des Südmichel" sein eigen nennen kann, wird die in mühevoller Kleinarbeit geschaffene Gallionsfigur des Festes symbolisch verbrannt, um die kalte Jahreszeit zu vertreiben. An diesem Abend klappte das Kälte-Vertreiben allerdings nicht, so dass sich die Besucher eng um das Lagerfeuer scharen mussten. Dennoch wagten einige Mutige ein Tänzchen zur Musik der Gruppe "Rock Express" aus Delitzsch.