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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Linde und Stier schmücken Orden

Von MICHAEL MAUL 30.12.2010, 17:45

BOBBAU/THURLAND/MZ. - "Es ist vollbracht", sagt Peter Bornemann aus Bobbau und überreicht dem Präsidenten des Thurländer Faschingsclubs (TFC) Bodo Ingber und dem Sponsor Manfred Dreißig die nagelneuen Orden für die diesjährige Karnevalssession. Alles ist so, wie es sich die Karnevalisten gewünscht haben. Die Linde, der Stier und auch die vier Farben, die im Thurlandlied beschrieben sind, hat der Hersteller auf dem Orden vereint. Bornemann, durch dessen Hände schon ungefähr 30 000 Orden gegangen sind, weiß, wovon er spricht.

Jedes Teil sei ein Unikat, und so könne jeder Verein davon ausgehen, dass kein anderer solch ein Prachtstück besitze, sagt er.

Für Peter Bornemann ist es eine Arbeit, die ihm Spaß mache, sagt der gelernte Gießerei-Technologe. Dass vieles noch in Handarbeit entsteht, mache den Reiz der Arbeit aus, so Bornemann. Aber ohne seine Vertragspartner, die in der Galvanik und der Spritzgusstechnik bewandert sind, könne er die enorme Arbeit nicht schaffen. Wichtig sei auch eine künstlerische Kreativität. "Wir haben nicht sehr lange gebraucht, bis alles in Sack und Tüten war", blicken die beiden Thurländer zurück.

"Im August entstand die Idee und jetzt sind die Orden fertig", freut sich der Präsident. "Wir hatten schon Orden, solche von der Stange", sagt Ingber. Die seien aber bei weitem nicht so schön wie diejenigen, die sie jetzt mit nach Hause nehmen könnten. An den Bobbauer sei man durch eine Werbung vom Landeskarnevalverband gekommen, beschreibt Ingber den Beginn der Zusammenarbeit. Dann habe sich alles sehr schnell entwickelt. Für die Närrinnen und Narren ist der neue Orden ein weiteres Stück Identität mit ihrem Verein und der Heimat. "Ich unterstütze den Verein und den Ort sehr gern", beschreibt der Geschäftsführer der Thurländer Firma sein Engagement. Wenn man sich nicht einbringe in die kleine Gesellschaft der Gemeinde, dann könne man auch nichts Großes erwarten, so Dreißig weiter.

Dabei denkt er an die umfangreichen Sanierungsarbeiten an dem jetzigen Clubheim des TFC, das gleichzeitig Gaststätte, Begegnungsstätte und Vereinsheim ist. Damit sei das Vereinsleben auf Jahre hinaus gesichert und auch die Jugend bleibe im Dorf, ist sich Dreißig sicher.