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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Ganz aktive Häuslebauer am See

Von christine Krüger 13.03.2012, 17:49

Bitterfeld/MZ. - Überraschend ist die Bilanz des vergangenen Jahres, die der Leiter der Deutsche-Bank-Filiale Bitterfeld, Andreas Kirchberger , am Dienstag gezogen hat, nicht. "2011 war ein sehr schweres Jahr. Es war geprägt von der Suche nach finanziellen Werten", so Kirchberger. "Wir reden nicht mehr über Vermögensvermehrung sondern über Werterhaltung."

So habe bei den Kunden das Festzinssparen zugenommen, in Bitterfeld-Wolfen wurden allein hier im vergangenen Jahr neun Millionen Euro neu angelegt. Insgesamt haben Privat- und Geschäftskunden der Deutschen Bank Bitterfeld-Wolfen rund 83 Millionen Euro anvertraut - knapp 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Auch der Finanzierungsbereich für die so genannten Häuslebauer sei spürbar gewachsen. "Die Kunden suchen Sicherheit für ihre Geldanlage", so Kirchberger. Ganz deutlich sichtbar werde das in der Region an der Goitzsche. Dort sei die Nachfrage der Eigenheimbauer nach einem Baukredit deutlich gestiegen. "So haben wir in der Region Bitterfeld-Wolfen ein Baufinanzierungsvolumen von rund 23 Millionen Euro. Das sind immerhin knapp 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor", sagte er.

Das Thema Sicherheit sei im vergangenen Jahr bei den Kunden so stark wie selten in den Fokus gerückt und damit also auch das Thema Beratung bei der Bank, so Kirchberger. Die Deutsche Bank sieht sich seit eh und je als Beraterbank. Das sei ihre Philosophie, da habe sie enorme Erfahrungen. Und genau das sei ihr jetzt zugute gekommen. "Die Kunden wollen nicht mehr nur einen Hinweis, sie wollen heute Konzepte. Ein Beratungsgespräch spielt sich in diesen Tagen nicht mehr unter einer Stunde ab." Dennoch hat die Deutsche Bank in Bitterfeld-Wolfen laut Kirchberger 2011 ein gutes Geschäftsergebnis erzielt. Die sieben Mitarbeiter der Deutschen Bank in Bitterfeld-Wolfen betreuen rund 13 300 Privat- und Geschäftskunden. Das Geschäftsvolumen ist gegenüber dem Vorjahr um fast 20 Millionen Euro auf knapp 200 Millionen Euro gestiegen. "Im Mittelstand spüren wir eine Festigung der Unternehmen. Eine Kreditklemme können wir nicht feststellen - wir sind da, das Geld ist da." An Aufträgen scheine es im Mittelstand nicht zu mangeln, stellt der Banker fest, allerdings zunehmend an Fachkräften. Dieser Fachkräftemangel erweise sich hier und da bereits als Bremse für die Erledigung von noch mehr Aufträgen. Für das laufende Jahr sieht Kirchberger "verhaltene Konjunkturaussichten". "Im weiteren Jahresverlauf erwarten wir eine Verbesserung der Situation und damit einhergehend eine positive Entwicklung der globalen Aktienmärkte", erklärte er.

Kirchberger wies zudem auf das gesellschaftliche Engagement der Bank auch in der Region hin. Das erstreckt sich vor allem auf die Bereiche Bildung und Kultur. Dazu gehören neben dem Angebot für Schulpatenschaften und -projekten die Förderung von Veranstaltungen wie "Goitzsche in Flammen", "Dreams of Musical", die Kunstaktion im Dichterviertel Bitterfeld, Events in der "Seensucht". Rund 83 Millionen Euro stellen die Deutsche Bank und ihre Stiftungen jährlich für Bildungs-, Kunst- und soziale Projekte weltweit zur Verfügung.