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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: «Eine Katastrophe für Zörbig»

Von Kathleen Bendick 13.06.2012, 18:13

Zörbig/MZ. - Unter den Autofahrern war auch der Niederbayer Rainer Urban aus Pfarrkirchen. "Ich bin auf dem Weg von ganz unten nach ganz oben", verrät er. Der Zweiradhändler will nach Hamburg. "Nun bin ich hier in Zörbig und weiß nicht, wie ich weiterkomme", sagt der 43-Jährige. Er hat kein Navigationsgerät und versucht mit einer Landkarte weiterzukommen. Hinweisschilder gibt es nicht, nur die, die den Weg zur Autobahn 14 zeigen, von der er gerade kommt. Während Urban angehalten ist, um nach dem dem Weg zu fragen, rollt an ihm vorbei, was Zörbigs Straßen belastet. Brummis aus Polen, Prag oder den Niederlanden, dazu Autos mit Kennzeichen aus der ganzen Bundesrepublik. Bürgermeister Rolf Sonnenberger sieht die Umleitung eher skeptisch. "Für unsere Straßen ist es eine reine Katastrophe", sagt er. "Seit Dienstagabend kommt ein Auto nach dem anderen. Sie fahren von Zörbig bis Schortewitz. Auch wenn es Landesstraßen sind, ist doch für uns dramatisch, wenn die Straßen kaputt gehen."

Gut 30 Prozent mehr Autos rollten durch die Straßen, ist sich Straßenwart Frank Zippro sicher. "Wir arbeiten hier auf der Baustelle, da kriegen wir das mit. Etliche Autos sind hier gefahren. Sonst rollen immer mal welche, aber heute ist es viel mehr."Auf dem Weg in den Norden führt der Weg die Reisenden entlang der Stumsdorfer Straße über den Strengbach. Dort behindert eine halbseitige Sperrung das Vorankommen. Hinzu komme noch ein unterirdischer Rohrbruch in der Nähe des Stadtbades. "Das können wir auch nicht reparieren, solange der Verkehr rollt", sagt Sonnenberger. "Für Zörbig ist diese Umleitung eine Belastung." Gelassener sieht man die Situation bei der Kfz.-Werkstatt Gottfried, die unmittelbar an der Stumsdorfer Straße ihren Sitz hat. So viel schlimmer mache die Umleitung die Situation eigentlich nicht, verrät ein Verkäufer, der seinen Namen nicht genannt haben will. "Uns belastet die Baustelle am Strengbach. Dadurch staut es sich genau vor unserer Ausfahrt und wir kommen nicht raus", heißt es. Die Umleitungsfahrer seien hingegen willkommen. "Das ist ja noch Werbung."