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Angela Novotny Angela Novotny: "Nie mehr" stürmt die Charts

Von Michael Maul 12.12.2014, 11:01
Ins Jeßnitzer Musikhotel lädt Angela Novotny immer wieder Künstlerkollegen ein.
Ins Jeßnitzer Musikhotel lädt Angela Novotny immer wieder Künstlerkollegen ein. André Kehrer Lizenz

Jeßnitz - „Nie mehr“ heißt die neue Single-CD, mit der die Jeßnitzerin Angela Novotny auf Anhieb die vorderen Plätze der Schlager-Charts gestürmt hat. Kaum erschienen, schaffte sie Anfang Dezember den höchsten Neueinstieg in den vergangenen Wochen. Platz eins in der niederländischen Hitparade, sechs Platzierungen in den Top 3 des Norddeutschen Rundfunks und Top-Platzierungen in den Airplay-Charts.

„Darauf kann man sehr stolz sein“, so die singende Wirtin und Chefin des Jeßnitzer Musikhotels. „Da scheint uns mit dem Wechsel des Produzenten ein guter Griff gelungen zu sein.“ Zwar habe sie im vergangenen Jahr durch ihre vielen Tourneen und Auftritte den Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad zuletzt noch weiter erhöhen können, doch mit der neuen CD, die von Francesco Bruletti produziert und von Tobias Reitz getextet wurde, sei ihr wieder einmal ein entscheidender Durchbruch gelungen.

„Der Titel erzählt vom Trennungsschmerz, aber auch der daraus entstehenden Chance, sich neu zu verlieben“, beschreibt Novotny das Lied. Es solle zum Träumen anregen, auch wenn man in den Zeilen ein wenig Wehmut höre, meint sie. Dennoch könne man daraus Mut schöpfen, auch nach Niederlagen wieder aufzustehen.

Musikvideo gedreht

„Das sind Zeilen, die mir wie auf den Leib geschrieben sind“, findet die Sängerin, die nach zwei Hochwassereinbrüchen, einem großen Wasserschaden gleich am Anfang der Karriere ihres Musikhotels und einem Brand im eigenen Wohnhaus alle Facetten der Niederlagen selbst erlebt hat. „So schlimm wie alles war, meine Familie und ich haben uns immer wieder aus dem Schlamassel herausgearbeitet. Das möchte ich mit dem Song auch anderen Menschen vermitteln.“

Passend zum Titel wurde während einer Tournee auf der MS Serenety auch ein Musikvideo gedreht, das in den nächsten Tagen im Musikfernsehen zu sehen sein wird“, wirbt Novotny für ihren neuen Titel und die Schlagermusik im allgemeinen.

„Ich habe mich schon als Kind für Musik interessiert“, blickt sie zurück. Akkordeonunterricht mit sechs Jahren, Auftritte im Kindergarten, die erste Verstärkeranlage mit elf und danach schon der Gesangsunterricht. Das sind Schritte im Leben der Sängerin, die sie geprägt haben. Nach dem Abitur begann sie an der Musikhochschule in Leipzig ein Studium, das sie 1987 erfolgreich mit dem Staatsexamen und dem Gesangsdiplom abgeschlossen hat. Was folgte, sind Gesangsauftritte auf großen Bühnen des In- und Auslandes, Fernsehshows und zahlreiche Tourneen, die sie unter anderem auch auf der Donau durch die schönsten Gebiete Deutschlands und seiner Nachbarländer führten.

Parallel zur musikalischen Laufbahn erfüllte sich die Sängerin in Jeßnitz einen Traum. Das „Musikhotel“ in der Dessauer Straße wurde Anlaufpunkt für viele Stars der Schlagerszene und Ruhepunkt für Reisende, die die Region erkunden wollen. Es kann mittlerweile auf eine fast 20-jährige Tradition zurückblicken.

Etwas merkwürdig in der Karriereentwicklung der Jeßnitzerin ist, dass sie in anderen Bundesländern und sogar im Ausland größere Erfolge erzielt als in der heimatlichen Gegend. „So richtig kann ich mir das nicht erklären“, sagt sie, zumal das Musikhotel bei Veranstaltungen immer bis auf den letzten Platz ausgebucht sei. Aber vielleicht gelte auch hier der biblische Spruch, dass der Prophet im eigenen Lande nicht viel gilt, meint sie lachend. Dennoch wolle sie sowohl im Hotel als auch auf den Tourneen weiterhin für die musikinteressierten Menschen da sein. (mz)