Fahrradtour ins Testzentrum Am Himmelfahrtstag nutzen über 50 Menschen das Test-Angebot im Kulturhaus Wolfen

Wolfen - Früher war an Himmelfahrt alles anders: Man fuhr gemeinsam mit der Familie auf dem Rad ins Grüne. In diesem Jahr zieht es die Menschen ins Testzentrum nach Wolfen. Rund 50 Frauen, Männer und Kinder haben am Feiertag von 8 bis 13 Uhr die Möglichkeit genutzt, sich auf Corona testen zu lassen. Alle negativ bis auf zwei, sagt Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU), der in der gesamten Zeit für den bürokratischen Teil der Anmeldung beim Testen verantwortlich zeichnete. Diese Positiven würden dem Gesundheitsamt gemeldet und müssten sich danach in häusliche Quarantäne begeben.
Die Gründe für den feiertäglichen Test sind fast immer gleich. „Ich habe am Freitag einen Termin beim Friseur“, sagt die Mutter von Bob Mertins, der auch gleich getestet wurde. Die beiden Wolfener haben die Möglichkeit genutzt und trotz Regen den Weg ins Kulturhaus unternommen. Auch Holger Hering aus Raguhn nennt Termine am Freitag als Grund für seinen Test. „Draußen ist eh nichts los, da kann man auch etwas für seine Gesundheit tun“, sagt er.

OB Schenk und Tobias Fischer, der Chef von Rettmedic, bezeichnen diesen Tag als normal. „Die Leute kommen nicht alle auf einmal und sind freundlich, so dass man alles in Ruhe abarbeiten kann“, sagt Schenk. Natürlich bleibe dabei auch das persönliche Gespräch der Bürger mit ihrem OB nicht aus, meint er lachend. „Das sind dann fast schon mobile Bürgersprechstunden.“
Für Tobias Fischer, der mit seinen 25 Mitarbeitern auf die verschiedenen Zentren im Landkreis verteilt ist, ist diese Arbeit in der momentanen Zeit alles andere als Normalität. „Wir sind gemeinsam mit dem Roten Kreuz für viele medizinische Dienstleistungen und den Brandschutz verantwortlich“, beschreibt der Unternehmer seine Arbeit. Das werde zwar derzeit nicht vergessen, stehe aber hinter den coronabedingten Maßnahmen bei der 2017 ins Leben gerufenen Firma hinten an. „Für diese Arbeit haben wir alle eine umfangreiche Schulung absolviert die uns in die Lage versetzt, auch bei positiven Testungen keinen Fehler zu begehen“, sagt Fischer. Schließlich wolle man sich ja nicht selbst auch noch anstecken.