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30 Jahre am gleichen Ort 30 Jahre am gleichen Ort: Bildungs- und Beratungsinstitut Bitterfeld feiert Geburtstag

Von Michael Maul 10.10.2020, 12:00
Karin Köhli (2.v.l vorn) und ein Teil ihrer Mannschaft.
Karin Köhli (2.v.l vorn) und ein Teil ihrer Mannschaft. Michael Maul

Bitterfeld - „Wir haben vor 30 Jahren den richtigen Schritt getan“, sagt Karin Köhli. Sie war von Anbeginn Eigentümerin und Geschäftsführerin des Bildungs- und Beratungsinstitutes (BBI), das seinen Sitz im Bitterfelder Friedrich-Wöhler-Ring 1 hat.

Auch nach einem Eigentümerwechsel ist sie weiterhin die Geschäftsführerin. „Es macht mir immer noch eine großen Spaß, auch wenn sich das Angebot in den letzten Jahren stark gewandelt hat“, sagt Köhli. Sie komme immer gern nach Bitterfeld, um nach dem Rechten zu sehen.

„Wir haben fast alle unsere Angebote auf die derzeitige Situation umgestellt und bieten viel Online-Arbeit an“, beschreibt Karin Köhli die Arbeitsweise der Bildungseinrichtung und ist sich sicher, dass Corona diese Art des Arbeitens wesentlich beschleunigt habe.

Präsenzunterricht spielt trotz Corona weiterhin eine sehr wichtige Rolle

Sie weiß aber auch, dass nicht alle Arbeiten über das Internet geleistet werden können. Der Präsenzunterricht, also das Treffen der Lehrgangsteilnehmer vor Ort, spiele eine weitere sehr wichtige Rolle. Da auch viele Migranten die Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen wahrnehmen, habe man am Institut einen neuen Weg eingeschlagen.

„Wir haben für die unterschiedlichen Sprachanforderungen Mentoren aus diesen Länder als Lehrer eingestellt, die mit ihren Landsleuten wesentlich besser arbeiten können“, ergänzt Niederlassungsleiter Torsten Lebrecht. Das habe sich in der Vergangenheit bewährt und werde auch in Zukunft fortgesetzt. Dazu lobt er die gute Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration, das die Voraussetzungen dafür mit geschaffen habe.

Betreuung von bedürftigen Schülern kann ab kommenden Jahr nicht mehr übernommen werden

Doch nicht nur Umschulungen und Weiterbildungen stehen auf dem Programm, auch die Betreuung von bedürftigen Schülern ab der achten Klasse werde derzeit noch übernommen. „Hier liegt die Betonung allerdings auf ,noch’“, so Lebrecht.

Im Jahr 2022 laufe diese Art der Unterstützung von Schülern aus, da das Land Sachsen-Anhalt im Gegensatz zu Sachsen keine Förderung mehr bewilligt habe. „Schade“, findet nicht nur Lebrecht, denn das sei eine große Hilfe für die jungen Leute gewesen.

Um all diese Fakten noch einmal Revue passieren zu lassen und in die Zukunft zu blicken, hatte das BBI am 3. Oktober einen Tag der Offenen Tür veranstaltet, an dem auch die Delitzscher Schokoladenfabrik teilnahm. Eine Besucherin habe sogar eine Bewerbung für das Unternehmen dabeigehabt, sagt Torsten Lebrecht. Diese hätten die Delitzscher sehr wohlwollend mitgenommen - vielleicht hat das BBI so schon wieder geholfen. (mz)