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Planung beaufragt 104 Millionen Euro werden investiert: Lithiumanlage im Bitterfelder Chemiepark nimmt nächste Hürde

AMG Lithium beauftragt eine Arnstädter Firma mit der finalen Planung.

Von Frank Czerwonn 06.04.2022, 12:22
Lithiumhydroxid ist die Grundlage für den Betrieb von Elektroautos.
Lithiumhydroxid ist die Grundlage für den Betrieb von Elektroautos. (Foto: picture alliance/dpa)

Wolfen/MZ - Die Großansiedlung einer Veredlungsanlage für Lithiumhydroxid in Bitterfeld-Wolfen hat den nächsten wichtigen Schritt genommen. Das Frankfurter Unternehmen AMG Lithium, das für diese Ansiedlung im Chemiepark rund 104 Millionen Euro investiert, hat die EPC Group aus dem thüringischen Arnstadt mit der Ausführungsplanung betraut. Schon in den nächsten Wochen soll mit dem Bau auf dem Gelände der ehemaligen Filmfabrik begonnen werden.

Entstehen wird laut AMG-Geschäftsführer Stefan Scherer die erste Lithium-Raffinerie in Deutschland. Gewonnen werden soll hier hochreines Lithiumhydroxid in Batteriequalität. Dieses ist ein wichtiger Ausgangsstoff für Batterien in Elektroautos.

20.000 Tonnen Lithium pro Jahr sollen hergestellt werden

Auf dem erworbenen zehn Hektar großen Grundstück soll nun das erste von fünf Produktionsmodulen entstehen, in dem 20.000 Tonnen pro Jahr hergestellt werden. Diese Menge reicht für rund 800.000 E-Autos. Zudem sollen Lagergebäude, Straßen und Wege in der ersten Ausbaustufe entstehen.

Bei der Planung durch die EPC Group gehe es neben den üblichen Finanz-, Zeit- und Qualitätszielen auch um spezielle Umweltziele sowie die Arbeitssicherheit, teilt AMG Lithium mit. Im Fokus stünden unter anderem die weitgehende Vermeidung von Abwässern und die CO2-Reduzierung. „Mit der EPC Group haben wir bewusst ein mittelständisches Familienunternehmen ausgewählt, welches im chemischen Anlagenbau über die notwendige internationale Projekterfahrung verfügt und in der Region gut vernetzt ist,“ sagt Scherer.