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Erste Runde im Sparkassencup Zwei Joker machen den Unterschied: So drehen Nienburgs Fußballer Sparkassencup-Partie gegen Plötzkau

Plötzkau verpasst im Sparkassencup trotz 2:0-Führung die Revanche für die Niederlage im Kreispokalfinale und verliert noch 2:4 in Nienburg. Wer seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen hat.

Von Carsten Roloff 15.07.2024, 10:00
Andreas Knop leitet mit seinem Heber über Plötzkaus Keeper Pascal Wedding zum 1:2 die Nienburger Aufholjagd ein. Hannes Gruschetzki (rechts) kann nicht mehr eingreifen.
Andreas Knop leitet mit seinem Heber über Plötzkaus Keeper Pascal Wedding zum 1:2 die Nienburger Aufholjagd ein. Hannes Gruschetzki (rechts) kann nicht mehr eingreifen. (Foto: Lothar Semlin)

Nienburg/MZ - Immerhin 260 Zuschauer wollten sich in der Nienburger Exte-Arena die Neuauflage des Kreispokalfinales vom 21. Juni in Bernburg nicht entgehen lassen. Und wie schon im Endspiel, das die Nienburger mit 4:1 zu ihren Gunsten entscheiden konnten, behielten die Gastgeber auch diesmal die Oberhand, setzten sich nach einem 0:2-Rückstand am Ende noch mit 4:2 (1:2) durch und treten am Freitag im Achtelfinale des Sparkassencups beim SV Rot-Weiß Groß Rosenburg an.

Wende in der zweiten Halbzeit

„Die ersten 45 Minuten waren okay. Dann hat sich unsere dünne Personaldecke bemerkbar gemacht. Nienburg hatte mehr vom Spiel und mehr Chancen. Wir haben nach der Pause nach vorn fast nichts mehr gebracht und haben uns mit der Roten Karte selbst aus der Partie genommen“, lautete das Fazit von Plötzkaus Trainer Christian Bilkenroth.

Dabei sah es fast eine ganze Halbzeit nach einer erfolgreichen Pokalrevanche für die Plötzkauer aus. Nachdem Paul Hoppe (26.) und Pascal Fechtner zweimal am glänzend reagierenden Nienburger Schlussmann Sebastian Weißke scheiterten, erzielte Neuzugang Toni-Raik Böber (36.) den verdienten Führungstreffer für die Gäste. Der Torschütze konnte fünf Minuten später nur auf Kosten eines Foulspiels im Nienburger Strafraum gebremst werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hannes Gruschetzki eiskalt zum 2:0. Doch Torjäger Andreas Knop schlug nur zwei Minuten später zu und verkürzte mit einem raffinierten Heber über dem viel zu weit vor seinem Kasten postierten Plötzkauer Schlussmann Pascal Wedding auf 1:2.

„Der Treffer war unheimlich wichtig. Damit hat uns Andreas kurz vor der Pause im Spiel gehalten. Aber auch unsere Neuzugänge haben sich sehr gut in Szene setzen können“, meinte Nienburgs Trainer Ronny Schütze, der im weiteren Verlauf der Partie mit seinen Einwechslungen gleich zweimal ein goldenes Händchen haben sollte.

Rote Karte für Plötzkau

Nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff mussten die Plötzkauer die nächste eiskalte Dusche hinnehmen. Nach einer völlig missglückten Ballannahme prallte das Leder zufällig Eddie Kümmel maßgerecht vom linken auf den rechten „Schlappen“. Aus zehn Metern ließ der Nienburger dem eingewechselten Gästetorhüter Toni Käding dann nicht den Hauch einer Chance.

Kurz darauf schwächten sich die Gäste selbst. Wegen einer Beleidigung des gegnerischen Keepers flog Steven Trägner (57.) vom Platz – eine völlig unnötige Aktion. Denn in Unterzahl tauchten die Plötzkauer nur noch ein einziges Mal gefährlich im gegnerischen Strafraum auf.

Doch den Schuss aus spitzem Winkel von Toni-Raik Böber (85.) kratzte ein Nienburger Verteidiger noch von der Torlinie.

Neuzugang feiert erfolgreichen Einstand

Zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung jedoch längst gefallen, weil zwei Joker von Ronny Schütze stachen. Nach glänzender Seitenverlagerung von Philipp Finze gelang Tayler Hagen Lietz (67.) mit seinem ersten Ballkontakt die 3:2-Führung für die Hausherren. „Besser kann es beim Einstand bei einem neuen Team nicht laufen“, freute sich der 19-jährige Neuzugang aus Wolmirsleben über sein erstes Tor für den 1. FSV.

Nach einem langen Pass vom neuen Nienburger Kapitän Dennis Neumeister sprintete der ebenfalls kurz zuvor hereingekommene Adem Heric (83.) seinen beiden Gegenspielern davon und sorgte für die Entscheidung in dieser Neuauflage des Kreispokalfinales.

Torfestival beim Sparkassencup

So sind die übrigen Spiele der der ersten Runde im Sparkassencup ausgegangen:

Glöthe – Biendorf 0:3; Neundorf – Drohndorf 0:2; Pretzien – Einheit Bernburg 4:1; Barby – SC Bernburg 0:8; Groß Rosenburg – Schadeleben 7:0; Gatersleben – Baalberge 0:7; Egeln – Welsleben 7:9 n.E.; Winningen – Seeland 1:2; Eggersdorf – Hakeborn 2:3; Aschersleben – Staßfurt 2:6; Hecklingen – Wolmirsleben 1:2; Wespen - Kleinmühlingen 0:5; Atzendorf – Schönebeck 1:8; Nienburg – Plötzkau 4:2; Schneidlingen – Felgeleben 0:5; Pobzig – Peißen 6:4 n.E.

Das Achtelfinale wird am 19. Juli mit folgenden Paarungen ausgespielt:

Groß Rosenburg – Nienburg; Pobzig - Felgeleben; Welsleben – Baalberge; Seeland – SC Bernburg; Hakeborn – Biendorf; Drohndorf – Schönebeck; Wolmirsleben – Staßfurt; Pretzien - Kleinmühlingen