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Zur Geschichte Zur Geschichte: Geburtsstunde Anhalts im Jahr 1212

05.08.2009, 16:41

Halle/MZ. - In der Region des heutigen Anhalt gab es im frühen Mittelalter sechs Gaue. Im 8. und 9. Jahrhundert entwickelten sich aus den Gauen königliche Verwaltungsbezirke, die Grafschaften. Die Grafschaft Anhalt entwickelte sich aus dem Schwabengau und dem Gau Serimunt und war im 11. / 12. Jahrhundert im Besitz der Askanier. Als Stammvater gilt Albrecht der Bär, der Gründer der Mark Brandenburg. Nach Albrechts Tod erbte sein jüngster Sohn Bernhard alle Gebiete. Im Jahr 1212 teilten sich dessen Söhne den großen Besitz. Albrecht der Jüngere bekam das Herzogtum Sachsen, später Kursachsen. Heinrich, der ältere Sohn, erbte die anhaltische Grafschaft, die ab da auch diesen Namen trug. Diese Erbteilung gilt unter Historikern als Geburtstunde Anhalts.

Dass der Anhalt-Gedanke noch lebendig ist, wurde 1990 deutlich, als eine Bürgerinitiative 10 000 Unterschriften für die Gründung eines "Freistaates Anhalt" sammelte. Heute stimmen noch die Grenzen der Landeskirche Anhalts mit Anhalt überein.