Zipfelbuben verzücken ganze Familie
Beesenlaublingen/MZ. - So auch nicht am Samstag, als die Zipfelbuben (Timo Schulz , Dirk Ostermann und Florian Flesch) zum 45. Parkfest in Beesenlaublingen auf der Bühne standen. Zwei Stunden Fahrt hatte die Familie aus Plauen auf sich genommen, um den Nachwuchsmusikern aus Berlin ganz nah zu sein. Ohne Berührungsängste gingen sie auf die Musiker zu und ließen sich hinter der Bühne Autogramme geben.
So treue Fans kennen die Zipfelbuben natürlich persönlich. Direkt nach dem Auftritt der Jungs, die seit einem Jahr mit ihren volkstümlichen Schlagern (Kedeng, Kedeng!) für Furore sorgen, ging es für Kühnes sofort auf die Autobahn. "Wir fahren heute noch nach Mainz", berichteten sie. Denn am Sonntag hatten die Zipfelbuben schon wieder einen Auftritt im ZDF-Fernsehgarten. Und da wollten die Plauener unbedingt dabei sein.
Aber auch die anderen Besucher, an jenem Abend füllten über 4000 den Platz vor der Bühne, ließen sich von den Zipfelbuben mitreißen. Ebenso von Lou Begas Nr. 1 Hit "Mambo No. 5" und von Dschingis Khans "Moskau". Auch wenn es mit den "Rocking Son" nicht die Originale waren, die im Rahmen der "Gute Laune Party" des MDR auftraten, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Mehrmals musste die Gruppe das legendäre "Moskau" singen.
Durch die Show führten Sabine Küster und Lutz Mücke. Der MDR-Moderator sagte nicht nur die Bands an. Er holte schließlich jene Frau auf die Bühne, die nur selten im Rampenlicht steht, obwohl sie es ist, die jedes Jahr mit ihren Helfern dafür sorgt, dass so namhafte Musiker wie Lou Bega am Samstag oder die Hermes House Band am Freitagabend nach Beesenlaublingen kommen. "Christa Kupfernagel ist die gute Seele des Parkfestes", würdigte Mücke das Engagement der Organisatorin. Auch am Sonntagnachmittag lockten bekannte Musiker wie "De Randfichten" und Linda Feller Tausende in den Beesenlaublinger Park. "Man muss echt den Hut ziehen. Erstaunlich, was die Leute in so einem kleinen Ort auf die Beine stellen", meinte Dirk Haberland, einer von mehreren Imbissbuden-Besitzern, die die Gäste des Festes verköstigten, anerkennend. Bei dem Frankenberger (Erzgebirgsvorland) gab es neben Thüringer Rostbratwürsten einen zünftigen Kräuterbraten mit Sauerkraut. Zehn Kilogramm Fleisch drehten sich an jedem Spieß über der Glut. Sonntagnachmittag hatte Haberland bis auf einen halben alle seiner 15 Braten verkauft. "Der geht heute auch noch raus", war sich der Sachse sicher. Und sogar die Künstler lassen sich von der Atmosphäre begeistern. "Man wird hier immer so herzlich-familiär aufgenommen", meinte Linda Feller, die bereits vor vier Jahren beim Parkfest einen Auftritt hatte.