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Wirtschaft im Salzlandkreis  Wirtschaft im Salzlandkreis : Drei Firmen unten Top 100 in Sachsen-Anhalt

Von Jan Möbius 09.12.2016, 10:59
Solvay in Bernburg gehört nicht nur zu den Traditionsunternehmen sondern auch zu den beschäftigungsstärksten in Sachsen-Anhalt. Das ergibt eine Studie der Norddeutschen Landesbank.
Solvay in Bernburg gehört nicht nur zu den Traditionsunternehmen sondern auch zu den beschäftigungsstärksten in Sachsen-Anhalt. Das ergibt eine Studie der Norddeutschen Landesbank. E. Pülicher

Bernburg/Aschersleben - Sachsen-Anhalts Unternehmen sind weiter auf Erfolgskurs und melden für das Wirtschaftsjahr 2015 steigende Umsatz- und Beschäftigungszahlen. Die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) hat jetzt eine Studie veröffentlicht, in der sie die 100 größten Unternehmen im Land ausweist. Zu den beschäftigungsstärksten in der Rangliste gehören mit dem Esco Salzbergwerk und Solvay in Bernburg auch die Ameos Kliniken mit dem Sitz ihrer Ost-Zentrale in Aschersleben. Das Sodawerk und die Krankenhauskette haben sich erstmalig an der Daten-Erhebung der Nord/LB beteiligt und ihre Zahlen zur Verfügung gestellt. Beide Unternehmen schafften auf Anhieb den Sprung in die Top 100 der Firmen mit den meisten Arbeitsplätzen in Sachsen-Anhalt.

Stabile Zahlen im Traditionswerk

Das Solvay-Werk Bernburg landete auf Platz 76 der Studie. Für 2015 meldete das Unternehmen mit seiner über 130-jährigen Standorttradition in der Saalestadt genau 425 Beschäftigte. Das sind zwar acht Mitarbeiter weniger als 2014. Dennoch sind die Zahlen bei Solvay stabil. Unter den mehr als 400 Angestellten bei Solvay sind nach Unternehmensangaben auch über 40 Auszubildende.

Solvay gehört zu den Traditionsunternehmen in Bernburg. Seit 133 Jahren wird in dem Werk, das den Zweiten Weltkrieg und die DDR überlebte, produziert. Solvay investierte nach der Wende in den vergangenen 25 Jahren mehr als 600 Millionen Euro in den Standort und in dessen Modernisierung.

Neue Produktionslinien wie die Wasserstoffperoxid- und Phosphorsäureanlage, das Industriekraftwerk und das mehrheitlich zur Tönsmeier-Gruppe gehörende Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk entstanden. Firmen wurden im Industriepark angesiedelt, umfassende Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Anlagen- sowie zur Arbeitssicherheit eingeführt. Heute stellt Solvay in Bernburg neben den Grundstoffen Soda und Natriumbicarbonat auch hochreine Phosphorsäure und Wasserstoffperoxid her. Dabei zählt das Unternehmen zu den Marktführern.

Höchster Neueinsteiger

Zu den höchsten Neueinsteigern der von der Nord/LB vorgelegten Wirtschaftsstudie 2015 zählen die Ameos Kliniken. Der Krankenhausverbund meldete 3.800 Mitarbeiter an die Nord/LB und katapultierte Aschersleben und somit auch den Salzlandkreis sofort auf Platz fünf der Rangliste - direkt vor das Universitätsklinikum in Halle.

Allerdings zählen zu den beachtlichen Ameos-Beschäftigtenzahlen nicht nur jene, die direkt am Standort Aschersleben angesiedelt sind. In der Zahl sind alle Arbeitsplätze im gesamten Bundesland enthalten, also auch Ärzte und Schwestern in Haldensleben, Calbe, Bernburg, Halberstadt, Oschersleben, Schönebeck, Staßfurt und Thale. Dass Aschersleben in der Studie der Nord/LB ausdrücklich erwähnt wird, liegt schlicht daran, dass die Ameos-Region Ost von dort geleitet wird. Dass Ameos zu den größten Arbeitgebern in Sachsen-Anhalt gehört, ergibt sich somit aus den 16 Einrichtungen an neun Standorten mit 2.250 Betten und Behandlungsplätzen.

Kaum Veränderungen bei Esco

Für das Esco Salzbergwerk in Bernburg ist die Teilnahme an der Studie der Nord/LB jedoch nicht die erste. Schon 2014 wurden die Beschäftigtenzahlen im sogenannten Sachsen-Anhalt-Report (siehe „So werden die Zahlen jährlich ermittelt“) veröffentlicht. In dem Unternehmen, das die Tradition Bernburgs ebenso prägt, wie Solvay, läuft es nach den jetzt vorliegenden Zahlen weiterhin stabil. Noch immer arbeiten in dem über 100 Jahre alten Bergwerk insgesamt 462 Beschäftigte. Vor zwei Jahren, 2014, waren es fünf mehr. Damit sicherte sich Esco Platz 68 der Rangliste.

(mz)