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Umwelt-Brettspiel Ecogon Umwelt-Brettspiel Ecogon: Auszeichnung für Student aus Bernburg

Von Katja Pausch 08.06.2016, 13:48
Micha Reimer (Mitte) nimmt seinen Preis entgegen.
Micha Reimer (Mitte) nimmt seinen Preis entgegen. privat

Bernburg - Für sein Brettspiel Ecogon ist Micha Reimer, Student der Hochschule Anhalt und zugleich Gründer des Unternehmens Gaiagames, in Berlin mit dem Großen Preis des Umweltfestivals 2016 ausgezeichnet worden. Übergeben wurde der mit 1.000 Euro dotierte Preis am Sonntag während des Festivals vor dem Brandenburger Tor.

Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass Reimers Idee überzeugt habe, „Umweltbildung unterhaltsam zu präsentieren“. Nachhaltige Produktion und Vielfältigkeit waren außerdem ausschlaggebend für die Preisvergabe. Mit dem Großen Preis des Umweltfestivals werden besondere und einmalige Leistungen im Bereich Umwelt- und Naturschutz gewürdigt. Ausrichter ist die Grüne Liga.

Bei dem ausgezeichneten Spiel Ecogon handelt es sich um ein Legespiel, bei dem die Spieler ihr eigenes Ökosystem aus Tieren, Pflanzen und Lebensräumen erschaffen und damit ein tieferes Verständnis für die komplizierten Wechselwirkungen in der Natur entwickeln können. „Ich wollte vor allem bei jenen Kindern Begeisterung für die Natur wecken, die sonst eher wenig Möglichkeiten haben, ins Grüne zu kommen“, erklärt der 27-jährige Preisträger und Erfinder des Spiels. Derzeit schreibt er seine Bachelorarbeit im Studiengang Naturschutz und Landschaftsplanung an der Hochschule Anhalt.

Seit 2013 wird Reimer durch das „Found it!“ Gründerzentrum der Hochschule Anhalt bei der Produktentwicklung, Finanzierung und Vermarktung des Spiels begleitet und unterstützt. Mit Erfolg: Bereits 2014 wurde Reimer für Ecogon beim Businessplan-Wettbewerb des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet, und ein Jahr später konnten durch eine Crowdfunding-Kampagne knapp 10 000 Euro für die Produktion des Spiels eingeworben werden. Seit Ende 2015 ist das Spiel nun auf dem Markt; eine englische Version sowie weitere Varianten für verschiedene Auftraggeber sollen im Laufe des Jahres folgen.

„Ecogon hat für Gründungsinteressenten an der Hochschule in mehrfacher Hinsicht Vorbildcharakter“, so Professor Dr. Carsten Fussan, Leiter des „Found it!“ Gründerzentrums. Zum einen zeige sich, dass sich Unternehmertum und gesellschaftliches Engagement erfolgreich miteinander verbinden lasse. Zum anderen beweise der Erfolg des Spiele-Erfinders und die Würdigung durch die Verleihung des Umweltpreises, dass innovative unternehmerische Ideen auch abseits der großen Metropolen geboren und zur Marktreife gebracht werden können, so Fussan. Diese Potenziale zu finden, zu bergen und gesellschaftlich zu nutzen, sei wesentliche Aufgabe des Gründerzentrums. (mz)