Udo Riedel ist der Kandidat der PDS

Bernburg/MZ. - Ein Mitglied stimmte gegen den Kandidaten.

"Udo Riedel ist in der Lage, der Verwaltung der Stadt vorzustehen", sagt Kreisvorsitzender Lothar Boese. In der Stadtratsfraktion habe sich der Vertreter der Partei als ausgesprochen führungsstark erwiesen. Boese geht davon aus, dass es bei der OB-Wahl auf jeden Fall zu einer Stichwahl kommen wird.

Beruflich ist Riedel als Existenzgründerberater bei einer Gesellschaft tätigt, die von den Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau und Magdeburg getragen wird. Der 36-Jährige gehört dem Bernburger Stadtrat seit 1994 an und ist seit vier Jahren Vorsitzender der Stadtratsfraktion. Seit Mitte der 1990er Jahre war Riedel zeitweise auch Mitglied des Bernburger Kreistags. "Ich möchte das Bewahren öffentlichen Eigentums zu einem der Hauptthemen im Wahlkampf machen", erklärte der Kandidat am Mittwoch auf Anfrage der MZ. Auch Ökologie und nachhaltige Nutzung der Energie sind für den Spitzenkandidaten der Linkspartei Themen, die ebenso in den Mittelpunkt rücken sollten wie der Einsatz für sozial Benachteiligte.

"Ich bin bereit, nach Kompromissen zu suchen" schätzt sich Riedel aus seiner kommunalpolitischen Arbeit als Pragmatiker ein. Eine streng ideologische Ausrichtung sei nicht seine Sache.

Könnte es vielleicht zum Nachteil werden, dass der Diplom-Kaufmann noch keine Verwaltungserfahrung hat? "Ich traue mir durchaus zu, dass ich das noch hinkriegen kann", stuft sich Udo Riedel auch in diesem Punkt als "durchaus lernfähig" ein.