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Jahrestag der Wende Über Nacht mit Trabi in den Westen - Zeitzeugen aus Bernburg erinnern sich an Mauerfall

Vor 35 Jahren kam es zum Mauerfall. Die Einwohner von Bernburg und der Umgebung haben ganz besondere Erinnerungen an Zeit. Vier Zeitzeugen erinnern sich.

Von Katharina Thormann 09.11.2024, 06:09
Andreas Dippe aus Könnern fuhr kurz nach dem Mauerfall mit seinen Freunden und drei Trabis in den Westen nach Göttingen. Ein Foto hat er noch als Erinnerung, an einer Raststätte auf dem Rückweg.
Andreas Dippe aus Könnern fuhr kurz nach dem Mauerfall mit seinen Freunden und drei Trabis in den Westen nach Göttingen. Ein Foto hat er noch als Erinnerung, an einer Raststätte auf dem Rückweg. Foto: Engelbert Pülicher

Bernburg/Könnern/MZ/KT. - Es ist der Abend des 9. Novembers 1989 gewesen (vor exakt 35 Jahren), als die Sätze von Günter Schabowski vom Polit-Büro des Zentralkomitees der DDR in Ost-Berlin bei einer internationalen Pressekonferenz fielen, dass die Grenzen geöffnet werden. Ab sofort. Als diese Sätze über den schwarz-weiß Bildschirm in Millionen Haushalte der DDR flimmerten, brannte plötzlich am Fenster im Pfarrhaus an der Martinskirche in Bernburg eine Kerze. Angezündet hatte sie Dietrich Bungeroth, damaliger Pfarrer der Martinsgemeinde, als Zeichen der Freude und Erleichterung. „Meine Frau und ich haben dann sofort versucht, meinen Bruder in Gifhorn anzurufen, aber alle Leitungen waren belegt“, erinnert sich der heute 76-Jährige.