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Sparkassenstiftung Tour durch die Filialen

Werke von Schülern, die im Sommer-Atelier-Programm entstanden, werden der Öffentlichkeit gezeigt.

20.10.2021, 14:00
Flavia Tila (v. li.), Marieke Wuske und Emily Schütze  begutachten die entstandenen Kunstwerke.
Flavia Tila (v. li.), Marieke Wuske und Emily Schütze begutachten die entstandenen Kunstwerke. Foto: Engelbert Pülicher

Bernburg/MZ - Bereits zum 20. Mal fand als Gemeinschaftsprojekt der Salzlandsparkasse und der Stiftung der ehemaligen Kreissparkasse Bernburg das diesjährige Sparkassen-Kunststipendium „Wilhelm von Kügelgen“ in der Region statt.

Parallel zu dem Wirken und Schaffen der drei Künstler im Stipendienzeitraum in Bernburg und in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Sommer-Atelier-Programm der Stadt Aschersleben haben die Organisatoren erstmals interessierte Jugendliche eine Beteiligung in einer Druckwerkstatt angeboten.

Die sechs teilnehmenden Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren konnten sich in dem einwöchigen Workshop mit den Stipendiaten Ina Jänicke und Charlotte Pannicke direkt austauschen, Kniffe und Tricks erlernen und gleich praktisch umsetzen, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Zusätzlich wurden mit Sven Großkreutz, einem Maler und Grafiker aus Halle und ehemaligen „Wilhelm von Kügelgen“-Kunststipendiaten, ein weiterer Dozent für die „Jungkünstler“ gewonnen. Die dabei entstandenen Arbeiten zeigen, dass das gemeinsame Wirken von Schülern und

Stipendiaten in der innovativen Druckwerkstatt kreativ und künstlerisch tolle Ergebnisse liefern kann. Diese verdienen es, einem breiten Publikum vorgestellt zu werden.

Die in der Druckwerkstatt geschaffenen Werke sind deshalb in der Bernburger Salzlandsparkassen-Geschäftsstelle an der Friedensallee vom 18. bis 29. Oktober während der Öffnungszeiten zu besichtigen. Dazu gehören die Werke von Flavia Tila (14 Jahre), Emily Schütze (14) und Josephine Sander (14). Die drei Mädchen sind alle Schülerinnen der Sekundarschule Campus Technicus Bernburg.

Aus dem Gymnasium Stephaneum Aschersleben kommen Marieke Wuske (16), Charlen Genevieve Winter (18) und Franca Katharina Schmidt (18).

Zu Ehren des Künstlers Wilhelm von Kügelgen (1802-1867), der einen Teil seines Lebens in Bernburg verbrachte, wurde das Kunststipendium an Talentierte mit seinem Namen bezeichnet. Der deutsche Porträt- und Historienmaler wurde in Sankt Petersburg geboren. Als Sohn eines Malers besuchte er das Gymnasium in Bernburg und studierte anschließend an der Kunstakademie in Dresden.

Trotz der zunehmenden Farbenblindheit war Kügelgen als Hofmaler am herzoglichen Hof von Anhalt-Bernburg tätig. Neben seinem malerischen Wirken war er ein Schriftsteller. Bekannt geworden ist er vor allem durch das nach dem Tod veröffentlichte Werk „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“, die ein lebendiges und anschauliches Bild des geistigen und bürgerlichen Lebens der Frühromantik gibt.

Der ehemalige Landrat Ulrich Gerstner bezeichnete im Jahr 2012 die Stiftungsgründung als eine „gute und weitsichtige Entscheidung“. Mit einer Stiftung wird auf der einen Seite Kapital gesichert, auf der anderen Seite werden die Zinsen für einen guten Zweck ausgegeben. Je mehr Zustiftungen, desto größer die Möglichkeiten.

Das Stiftungskapital betrug bei der Gründung eine halbe Million Euro und allein in den ersten zehn Jahren sind insgesamt 670.000 Euro ausgereicht worden.